Vaudoise mit weniger Jahresgewinn – Aktiensplit

Bei den Prämieneinnahmen und beim Reingewinn hat die Vaudoise Versicherung 2004 Einbussen verkraften müssen. Im Blickfeld der Versicherung bleibt das technisches Ergebnis.


Ergebnis auf 37 Mio gesprungen

Der konsolidierte Jahresgewinn sank um 9% auf 27,6 Mio CHF. Vor allem wegen des starken Rückgangs von 25% im Einzellebengeschäft seien die Bruttoprämieneinnahmen um 6% auf 1,682 Mrd CHF gefallen. «Dieses Geschäft wollen wir besser in den Griff bekommen», sagte Rolf Mehr, Präsident der Generaldirektion, am Mittwoch an der Bilanzmedienkonferenz. Bei den Lebensversicherungen nahm das Prämienvolumen insgesamt um 9% auf 1,1 Mrd CHF ab. Beim technischen Ergebnis hingegen sprang der Überschuss von 1,4 Mio CHF auf 37 Mio CHF.

Höhere Personenschäden

Die Bruttoprämien bei Nichtlebensversicherungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3% auf 546,3 Mio CHF. Dafür waren hauptsächlich die Kranken- und die Haftplichtversicherung verantwortlich, wie Mehr sagte. Mit 389 Mio CHF (+3,3%) lagen die Schadenaufwendungen bei 75,4% der verdienten Prämien, 0,2% höher als im Vorjahr. «Diese Entwicklung ist auf höhere Personenschäden zurückzuführen», betonte Mehr. Dennoch stieg das technische Resultat auf 19,4 Mio CHF gegenüber 10,8 Mio CHF im letzten Jahr.

Geschäfte von La Suisse

Bald wird sich bei Vaudoise der Einnahmenblock anders zusammensetzen. Vaudoise wird von der Swiss Life-Tochter La Suisse das Motorfahrzeug-, Sachversicherungs- und Haftpflichtgeschäft übernehmen. Im Gegenzug erhält Swiss Life von der Vaudoise das BVG-Geschäft mit einem Prämienvolumen von rund 500 Mio CHF. Das Lebengeschäft der zerschlagenen La Suisse wurde in die Muttergesellschaft Swiss Life integriert, und das Krankentaggeld- und Unfallversicherungsgeschäft an Helsana verkauft. Swiss Life, Helsana und Vaudoise arbeiten zudem bei den Absatzkanälen enger zusammen. Die Integration des Versicherungsportefeuilles von La Suisse bildet denn auch ein Schwerpunkt im laufenden Jahr. 170 Mitarbeiter von La Suisse sowie 85 externe stossen zur Vaudoise.

Aktiensplit

Wie Vaudoise anlässlich der Jahresmedienkonferenz auch mitteilte, sollen die Inhaberaktien im Verhältnis 1:20 gesplittet und in Namenaktien umgewandelt werden. Damit sollen die Vaudoise-Aktien einem breiteren Publikum zugänglich werden. Zugleich wechsle Vaudoise an der Schweizer Börse vom Hauptsegment in das Segment Local Caps. Künftig soll es damit zwei Kategorien von Namenaktien geben, eine ohne und eine mit Stimmrechtsprivileg. Letztere bleiben im Besitz der Genossenschaft Mutuelle Vaudoise, wodurch die Unabhängigkeit der Versicherungsgruppe gewährleistet sei.Das eigene Anlagekapital der Versicherung belief sich per Ende Jahr auf 8,5 Mrd CHF. Mit einer zurückhaltenden Aktienquote von 3,9% wurden Nettokapitalerträge von 318 Mio CHF erzielt, 5% mehr als 2003.

Den bisherigen Aktionären wird eine unveränderte Dividende von 50 CHF pro Inhaberaktie vorgeschlagen. (awp/mc/as)

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