Velobranche strahlt an «Eurobike» Optimismus aus

An der am Sonntag zu Ende gegangenen wichtigsten Fachmesse für Hersteller und Handel versteckten sich die Schweizer nicht: Optimismus dokumentierten zum Beispiel die grossen Velo-Stände von Scott, Swissbike (mit Marken wie Univega), Intercycle (Wheeler) oder BMC. Auch die Top-Räder und -Stossdämpfer von DT Swiss fielen auf, ebenso Motorex und Neoval mit Schmiermitteln.


Trend zu Kohlefaser-Rahmen, Federungskomfort und Gewichtsersparnis
Im Herbst wird am Bodensee bestellt, was in nächsten Jahr in den Schweizer Läden steht. Als allgemeine Velo-Trends zeichneten sich an der Eurobike Kohlefaser-Rahmen, Federungskomfort und Gewichtsersparnis ab.


«Tendenz sei weiter steigend»
Für 2005 erwartet der europäische Handelsverband zwar etwas weniger verkaufte Velos als 2004, was mit der Wirtschaftslage und dem Wetter erklärt wird. Die Tendenz sei jedoch weiter steigend. Unter den 804 Aussteller aus 36 Ländern waren heuer 21 Schweizer Firmen in Friedrichshafen mit eigenen Ständen präsent. Vor einem Jahr waren noch 24 Schweizer unter den 763 Ausstellern gewesen.


Eurobike-Award verliehen
Trotz der Abnahme nimmt die Branche die Schweizer wahr: BMC – das Phonak-Team fährt auf deren Rennern – erhielt für ein innovatives Carbon-Velo sogar den erstmals vergebenen Eurobike-Award in Gold. Unter mit Silber und Bronze Ausgezeichneten waren weitere Schweizer Firmen, darunter Eschler (Textilien) und Pletscher (Gepäckträger).


Schweizer Marke Tigra verschwindet
Hingegen verschwindet die Schweizer Marke Tigra ganz, die 2002 unter dem Dach von Villiger an den US-Konzern Trek verkauft worden war. Die Villiger-Sortimente werden 2006 gestrafft; das Händlernetz des einstigen Schweizer Leaders hat sich seit der Verlagerung der Produktion aus dem Luzernischen nach Deutschland bereits gelichtet.


Mehr Besucherinnen und Besucher
Die ersten drei Eurobike-Tage sind den Profis vorbehalten; nur der vierte Tag ist für das Publikum offen. An den Fachtagen wurden diesmal mehr als 30´000 (27´152) Besucherinnen und Besucher (+10%) registriert. Am Publikums-Sonntag kamen nochmals rund 18´000 (18´000) Gäste, darunter viele aus der Schweiz. (awp/mc/gh)

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