Venezuela entzieht zwei europäischen Öl-Firmen die Förderlizenz
Energie- und Erdöl-Minister Rafael Ramirez erklärte in der Hauptstadt Caracas, TOTAL und Eni hätten sich geweigert, die vom neuen Gesetz vorgeschriebenen Assoziierungsverträge mit der venezolanischen PDVSA zu unterzeichnen. Alle ausländischen Unternehmen müssten sich nach den Gesetzen richten, wenn sie das Erdöl-Förderungsgeschäft in Venezuela weiter betreiben wollten. Total und ENI hätten sich nunmehr aus Venezuela zurückgezogen.
PDVSA übernimmt Kontrolle
Auf den von Total und ENI bisher betriebenen Erdölfeldern wurden nach amtlichen Angaben insgesamt 100.000 Barrel (je 159 Liter) Erdöl pro Tag gefördert. Nun werde PDVSA die Kontrolle über diese Felder übernehmen, hiess es offiziell in Caracas.
Auch Exxon Mobil akzeptiert Bedingungen nicht
Im Rahmen der nun nicht mehr geltenden Bedingungen produzierten die ausländischen Unternehmen in Venezuela zuletzt insgesamt rund 500.000 Barrel täglich. Die bisher einzige Firma, die die neuen Bedingungen nicht akzeptiert hatte, war Exxon Mobil. Sie verkaufte Anfang des Jahres ihre Förderungsanteile an die spanische Repsol-YPF. Unter den Firmen, die sich neben Repsol mit den neuen Bedingungen einverstanden erklärt hatten, sind der niederländisch-britische Ölkonzern Royal Dutch Shell, die US-Unternehmen Harvest und ChevronTexaco, die staatliche brasilianische Petrobras, British Petroleum (BP) sowie die japanische Teikoku. (awp/mc/pg)