Verbesserte Arbeitsbedingungen für Dubais Niedriglöhner
von Gérard Al-Fil
Während der Sommermonate wird es in Dubai nicht selten bis zu 50 Grad Celsius heiss. Deshalb gilt seit dem 1. Juli 2004 die verlängerte Mittagspause für Angestellte, die im Freien arbeiten. Zwischen 12.30 Uhr und drei Uhr am Nachmittag muss der Hammer hingelegt werden. Im Golf-Emirat werden derzeit Immobilienprojekte in zweistelliger Milliardendollarhöhe realisiert. Baupläne mit einem Voumen von mehreren hundert Milliarden Dollar befinden sich in der Pipeline. Zwei Millionen Menschen arbeiten in den VAE mit ihren 4,7 Millionen Einwohnern unter freiem Himmel.
Während der Sommermonate wird es in Dubai nicht selten bis zu 50 Grad Celsius heiss. Deshalb gilt seit dem 1. Juli 2004 die verlängerte Mittagspause für Angestellte, die im Freien arbeiten. Zwischen 12.30 Uhr und drei Uhr am Nachmittag muss der Hammer hingelegt werden. Im Golf-Emirat werden derzeit Immobilienprojekte in zweistelliger Milliardendollarhöhe realisiert. Baupläne mit einem Voumen von mehreren hundert Milliarden Dollar befinden sich in der Pipeline. Zwei Millionen Menschen arbeiten in den VAE mit ihren 4,7 Millionen Einwohnern unter freiem Himmel.
201 Verstösse festgestellt
Und die Behörden schauen neuerdings genau hin. Insgesamt 18,675 Inspektionen wurden zur Mittagszeit auf Dubais Baustellen bisher durchgeführt. Dabei wurden 201 Verstösse festgestellt und geahndet. Firmen, die ihre Mitarbeiter trotz Verbots während der Gluthitze wiederholt auf den Bau schicken, riskieren den Entzug ihrer Bewilligung. «Wir wollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das die Grundrechte aller arbeitenden Menschen schützt», sagt Maher Al-Obad, Direktor für Inspektionsangelegenheiten im Dubaier Arbeitsministerium. Auch die Sicherheitsvorschriften werden penibel überprüft. Bauarbeiter ohne Schutzhelm und mit nacktem Oberkörper wie in Südostasien oder Lateinamerika sucht man in den Golf-Emiraten vergebens. Löhne und Gehälter dürfen seit 2008 nur noch per Banküberweisung, nicht mehr jedoch in bar ausgezahlt werden. Angestellte, die sich von ihrem Arbeitgeber falsch behandelt fühlen, können dies seit Kurzem anonym per Hotline dem Arbeitsministerium melden.
Und die Behörden schauen neuerdings genau hin. Insgesamt 18,675 Inspektionen wurden zur Mittagszeit auf Dubais Baustellen bisher durchgeführt. Dabei wurden 201 Verstösse festgestellt und geahndet. Firmen, die ihre Mitarbeiter trotz Verbots während der Gluthitze wiederholt auf den Bau schicken, riskieren den Entzug ihrer Bewilligung. «Wir wollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das die Grundrechte aller arbeitenden Menschen schützt», sagt Maher Al-Obad, Direktor für Inspektionsangelegenheiten im Dubaier Arbeitsministerium. Auch die Sicherheitsvorschriften werden penibel überprüft. Bauarbeiter ohne Schutzhelm und mit nacktem Oberkörper wie in Südostasien oder Lateinamerika sucht man in den Golf-Emiraten vergebens. Löhne und Gehälter dürfen seit 2008 nur noch per Banküberweisung, nicht mehr jedoch in bar ausgezahlt werden. Angestellte, die sich von ihrem Arbeitgeber falsch behandelt fühlen, können dies seit Kurzem anonym per Hotline dem Arbeitsministerium melden.
Um gutes Image für «Dubai 2020» bemüht
Der Hintergrund dieser neuen Strenge liegt in dem Bestreben des Herrschers von Dubai Sheikh Mohammed Bin Rashid Al-Maktoum, die Golfmetropole zu einem Wirtschaftszentrum von Weltgeltung auszubauen. Seine Hoheit weiss, dass Menschenrechtsverletzungen, eine schlechte Behandlung von Arbeitnehmern und das Nichteinhalten von Sicherheitsstandards durch ansässige Unternehmen dem Image des Golf-Emirats schaden. Der am 29. Juni 2009 lancierte Plan «Dubai 2020» sieht u. a. vor, die Weltausstellung und die olympischen Sommerspiele an den Golf zu holen.
Im Glaspalast der Weltöffentlichkeit
Die zunehmende Staatsmacht ist indes keine Folge der Weltfinanzkrise. Das Golf-Emirat Dubai startete bereits zu Beginn des Jahres 2007 eine Kampagne, die säumige Firmen vor die Wahl stellte: «Entweder ihr haltet euch an die Gesetze oder ihr verliert eure Lizenz.» Bis dahin waren Verstösse keine Seltenheit, weil in den Boom-Jahren von 2002 bis 2006 die Wirtschaft von Dubai einfach zu schnell wuchs, als dass die staatlichen Kontrolleure überall nachsehen konnten. «Die Zeiten sind vorbei, in denen Dubais Führungskräfte nach eigenem Gusto schalten und walten können», bestätigt Jeff Singer, CEO der internationalen Börse Nasdaq Dubai . «Das Golf-Emirat ist kein abgeschiedener Ort in der Wüste mehr. «Dubai 2.0″ steht im Rampenlicht der globalen Öffentlichkeit», sagt Singer. Die Welt schaut hin. Dubais Inspekteure tun es ebenso.