Nach einer Durchsuchung der Firmenzentrale in Taipeh seien insgesamt sieben Personen festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Bis auf Yu seien die anderen sechs Festgenommenen inzwischen gegen Kaution wieder auf freiem Fuss. Gegen BenQ-Chef K.Y. Lee gebe es derzeit keine Ermittlungen.
Führungskräfte in Unregelmässigkeiten beim Aktienverkauf verwickelt?
Taiwans Finanzaufsicht untersucht, ob Top-Manager des Unternehmens BenQ-Aktien verkauft haben, bevor der Elektronikkonzern im September die Insolvenz seiner deutschen Handy-Tochter erklärte. BenQ Mobile musste am 29. September 2006 Insolvenzantrag stellen. «Wir gehen der Frage nach, ob Führungskräfte des Unternehmens in Unregelmässigkeiten beim Verkauf von Aktien verwickelt waren», sagte Chang Chin-feng, ein Sprecher der Staatsanwaltschaft aus der Stadt Taoyuan nahe Taipeh.
Verdächtigungen seien grundlos
Unterdessen wies BenQ-Chef K.Y. Lee jegliche Spekulation über fragwürdige Transaktionen mit Firmenpapieren zurück. Die Verdächtigungen gegen das Unternehmen und den Finanzchef seien «völlig grundlos», schrieb Lee am Donnerstag in einem offenen Brief. Er bürge für die Integrität des Managers.
Aktienkurs erholt
An der Börse in Taipeh erholte sich der BenQ-Aktienkurs am Donnerstag, nachdem die Papiere am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen waren. (awp/mc/ar)