Vereinigte Emirate und Iran vertiefen Beziehungen

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und die Islamische Republik Iran wollen ein gemeinsames Kommittee ins Leben rufen, dass bilaterale Fragen auf politischer und wirtschaflicher Ebene behandeln soll. Dies haben der Aussenminister der VAE Sheikh Abdullah Bin Zayed Al Nahyan und sein iranischer Amtskollege Manoucher Mottaki in Teheran vereinbart.


Folge des Ahmadinedschad-Besuchs
«Die Absichtserklärung ist auch eine positive Folge des Staatsbesuchs des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschad in Abu Dhabi im Mai 2007», sagte der oberste Diplomat der VAE Al Nahyan. Ahmadineschad’s Visite war seinerzeit der erste Besuch eines iranischen Staatsoberhauptes in den VAE seit deren Gründung im Jahr 1971. Die VAE lehnen ein Wirtschaftsembargo und militärische Massnahmen gegen den Iran wegen seines Programms zur Atomstromgewinnung ab. Beide Golftstaaten unterhalten enge ökonomische Beziehungen. Das emiratisch-iranische Handelsvolumen erreichte 2007 erstmal über 14 Mrd. US-Dollar.


Absage an amerikanische Forderungen
Das Memorandum muss auch als eine deutliche Absage an jüngste amerikanische Forderungen zur Isolation des Iran gewertet werden. Noch am Dienstag forderte der stellvertretende amerikanische Aussenminister Robert Kimmit bei seinem Besuch im Dubai International Financial Centre (DIFC), den schiitischen Gottesstaat wirtschaftlich zu isolieren. Mit der Persia Bank International ist auch eine iranische Bank im DIFC ansässig, die dort Seite an Seite mit amerikanischen Banken wie Citigroup operiert.


In den VAE leben etwa 400’000 iranische Staatsbürger. Dem Vernehmen nach hält der ehemalige iranische Präsident Rafsandschani umfangreichen Immobilienbesitz in Dubai. Viele Emiratis haben familiäre Wurzeln in der Islamischen Republik, und nicht wenige Angehörige der Herrscherhäuser in den VAE sprechen naben Arabisch auch fliessend Farsi, die Amtssprache im Iran. (gaf)

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