Vereinigte Emirate ziehen sich aus Golf-Währungsprojekt überraschend zurück

von Gérard Al-Fil
Damit sind die Fronten zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Saudiarabien geklärt, die zuletzt wegen des möglichen Sitzes einer GCC-Zentralbank aneinander gerieten. Beide Länder bilden mit Kuwait, Bahrain, Katar und Oman seit 1981 die Wirtschaftsunion Golfkooperationsrat GCC. Letztlich war wohl die Finanz- und Wirtschaftskrise der Ausschlag für Abu Dhabis Rückzug, denn sie bindet auch in den Ölstaaten derzeit alle wirtschaftspolitischen Kräfte und lässt kaum Spielraum für supranationale Projekte. Der «Euro am Golf» war zuerst ab 2002 geplant, dann ab 2005, doch verfolgten die sechs Ölstaaten das Projekt seit jeher halbherzig. Ein gemeinsamer Binnenmarkt kam dagegen am 1. Januar 2008 zustande.


Anlyst Feisal Hassan von Global Investment House in Kuwait sagte gegenüber Moneycab, die Entscheidung sei wohl definitiv. Hassan: «Jetzt steht das Euro-am-Golf-Projekt insgesamt auf dem Spiel, obgleich man die Reaktionen der anderen GCC-Länder abwarten muss.»
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