In weitgehend übereinstimmenden Berichten hiess es, als wichtigste Kaufinteressenten würden die französische Renault-Gruppe, möglicherweise zusammen mit der schwedischen Finanzgesellschaft Investor, oder der koreanische Konzern Hyundai Motor gelten.
Veräusserung per «Auktion» denkbar
Am Vortag hatte die Londoner Zeitung «Independent» berichtet, dass Investor als Finanzgesellschaft der Wallenberg-Gruppe ein Gebot für Volvo vorbereite. Die Personenwagensparte des schwedischen Unternehmens war 1999 an Ford verkauft worden, während Volvo als Nutzfahrzeughersteller selbstständig blieb. Wegen der anhaltend hohen Verluste und akuten Kapitalbedarfs bei Ford müsse das US-Unternehmen seine mit Gewinn arbeitende Tochter in Skandinavien nun verkaufen, hiess es. Weder Investor noch Volvo wollten den Bericht kommentieren. Volvos Personenwagenchef Fredrik Arp hatte vorher bereits erklärt, dass eine Veräusserung per «Auktion» denkbar sei.
70 bis 80 Milliarden Kronen
In Reaktionen Stockholmer Branchenkreisen hiess es übereinstimmend, dass ein Einstieg von Investor allein unwahrscheinlich sei. Die Finanzholding hatte in den neunziger Jahren ihre Beteiligung am zweiten schwedischen Personenwagenhersteller Saab an General Motors verkauft. Sie verhandelt derzeit mit Volkswagen und dem deutschen MAN-Konzern über ihre Anteile am erfolgreichen schwedischen Lkw- und Bushersteller Scania . Als möglicher Preis für Volvo wurde in den Medienspekulationen 70 bis 80 Milliarden Kronen (7,5 bis 8,6 Milliarden Euro) genannt. In früheren Spekulationen galt als BMW als Interessent. (awp/mc/gh)