Vertragsbruch, Geldwäscherei oder ein Akt der Enttäuschung?


In der Anzeige gegen die Postfinance wegen Geldwäscherei dürfte vor allem das Motiv der Klage viele Fragen beantworten. Der genaue Inhalt der Anzeige ist noch nicht bekannt.

Von Helmuth Fuchs

Zerrüttete Partnerschaft
Hansruedi Ammann, CEO und Peter Gerber, Head of Compliance Unit, heute die führenden Köpfe der Invexis (www.invexis.com),waren beide massgeblich an der Konzeption und Umsetzung der Post Geldwäscherei-Lösung beteiligt. Ammann als Informatik Projektleiter und Gerber als Leiter des Post Kompetenzzentrums gegen Geldwäscherei. Was mit einem MBO und scheinbar sicherem Auftrag für die Weiterentwicklung des Systemes begann, endete in einer Reihe von Klagen. Da die Invexis sich in der Aufbauphase befindet und noch keine zusätzlichen Kunden für Ihr System gewinnen konnte, kann der Ausgang der Klage über die Existenz der Firma entscheiden, wie Hansruedi Ammann im Gespräch mit Moneycab bestätigt.


«Die Situation mit der Post ist für unser Geschäft existenzbedrohend» H. Ammann, CEO Invexis


Eine Reihe vonAnzeigenDie Invexis hat schon eine Reihe von Anzeigen gegen die Post und ehemalige Partner und Lieferanten der Post eingreicht:
25. November 2003: Strafanzeige gegen die Post unter anderem wegen absichtlicher Täuschung, Erschleichen von Geschäftsgeheimnissen und Verstössen gegen das Geldwäschereigesetz.10. November 2003: Strafanzeige mit ähnlichem Inhalt gegen eine im Compliance Umfeld tätige Firma14. April 2003: Strafanzeige gegen eine im Geldwäscherei Lösungsgeschäft tätige FirmaGenaue Details zur Anzeige lassen sich momentan weder von der Post noch von der Invexis erfahren. Bei der Post ist gemäss Aussage des Pressesprechers Alex Josty die Anzeige im Detail noch nicht bekannt. Hansruedi Ammann kann wegen der Bindung an das Postgeheimnis keine weiteren Angaben machen.

Post eher ungeeignet zur GeldwäscheNach Aussage von Alex Josty eignet sich die Post denkbar schlecht zur Geldwäsche. Als Institut im Fokus der Öffentlichkeit hätten sie schon früh weitreichende Massnahmen getroffen, um der organisierten Geldwäscherei vorzubeugen. Für ihn sei die ganze Geschichte ein Sturm im Wasserglas.


«Das Ganze ist ein Sturm im Wasserglas» A. Josty, Pressesprecher Post



Mehr Licht in die Angelegenheit werden sicher die Details der Anzeige bringen. Ebenso dürfte es für Aussenstehende sehr schwer werden, reale Geldwäscherei-Fälle innerhalb der Post nachzuweisen.


Erklärung der Invexis 
Auf der Webseite von Invexis findet sich im News-Bereich ein Erklärungsversuch zur Anzeige gegen die Post.

Pressetext betreffend Strafanzeige gegen die Schweizerische Post weiter…

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