Das Geschäftsjahr sei geprägt gewesen durch den Kauf der Mehrheit am grössten ukrainischen Glashersteller Gostomel und ausserordentlich hohe Investitionen für die Erneuerung von Anlagen, sagte Geschäftsführer Claude Cornaz an der Bilanzmedienkonferenz in Bülach.
Höchste Investitionen der Firmengeschichte
Insgesamt habe Vetropack im vergangenen Jahr den Neubau oder die Revision von vier Glasschmelzwannen in den Werken im Westschweizer St-Prex, in Österreich, in der Slowakei und der Ukraine an die Hand genommen. Zudem wurden Lagerflächen erweitert. Dies verschlang mit 112,4 Mio CHF die höchsten Investitionen der Firmengeschichte.
Solide Basis für die Zukunft
Mit der Akquisition von Gostomel und dem Investitionsprogramm habe Vetropack eine solide Basis für die Zukunft gelegt «und dafür auch eine vorübergehende Gewinnreduktion für das Jahr 2006 einkalkuliert», sagte Cornaz. Insgesamt habe sich Vetropack im vergangenen Jahr sehr erfreulich entwickelt.
860 neue Mitarbeiter in der Ukraine
Der Umsatz sei um 14,4% auf 594,7 Mio CHF gestiegen. Dies ist ein neuer Rekord. Alleine durch den Kauf von Gostomel seien 8,1 Prozentpunkte hinzugekommen, sagte Cornaz. Mit Gostomel in der Nähe von Kiew kamen 860 Mitarbeiter zur Gruppe hinzu, so dass Vetropack Ende Jahr 3137 Angestellte beschäftigte. Trotz deutlich höherer Kosten für Personal, Rohmaterial und Energie stieg der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 9,1% auf 67,4 Mio CHF. Der höhere Aufwand habe teilweise durch Preiserhöhungen und straffes Kostenmanagement aufgefangen werden können. Die operative Ertragskraft sei gut. «Wir dürfen mit dem Geschäftsergebnis 2006 zufrieden sein», sagte Cornaz.
Enorme Nachfrage nach Verpackungsglas
Durch den Kauf von Gostomel sei Vetropack zu einem der Marktführer auf dem ukrainischen Inlandmarkt aufgestiegen. Mit dem Kapazitätsausbau um 40% trage Vetropack der enormen Nachfrage an Verpackungsglas in der Ukraine Rechnung. «Allein die Bierproduktion stieg in den letzten zwei Jahren um 25%; die Produktion von Wodka, Wein und Softdrinks wächst jährlich um 5 bis 10%», sagte Cornaz. Die Nachfrage nach Glasverpackungen übersteige das Angebot im Inland bei weitem.
Guter Start ins laufende Geschäftsjahr
Ins Jahr 2007 sei Vetropack gut gestartet, sagte Cornaz. Gostomel werde erstmals ganzjährig in der Jahresrechnung berücksichtigt. «Entsprechend höher werden die Verkäufe und der Umsatz ausfallen», sagte Cornaz. Zudem seien 2007 keine Wannenrevisionen – also auch keine Produktionsaufälle – nötig. Für das laufende Jahr wolle Vetropack den Rekordgewinn von 2005 nochmals «deutlich» übertreffen, sagte Cornaz, ohne Details nennen zu wollen. (awp/mc/pg)