Vetropack: Halbjahres-Umsatz sinkt um gut 12 Prozent

Der Bruttoumsatz in der Berichtsperiode sank um gut 12% auf 334,0 (VJ 380,1) Mio CHF. Davon entfielen 8,4% auf negative Währungseinflüsse, die insbesondere auf den Kurszerfall der ukrainischen Landeswährung gegen Ende 2008 und den starken Franken zurückzuführen seien, wie der auf Glasverpackungen spezialisierte Konzern am Freitag mitteilte. Der Umsatz in Lokalwährungen fiel lediglich 3,7%.


Gewinnerwartungen deutlich übertroffen
Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT lag mit 51,5 (61,0) Mio CHF um 15,6% unter dem Vorjahreswert, die EBIT-Marge ging entsprechend auf 15,4 (16,0)% zurück. Der Reingewinn sank um 10,7% auf 45,8 (51,3) Mio CHF. Der Cashflow fiel mit 68,8 (82,3) Mio CHF um 16% geringer aus, die Cashflow-Marge betrug 20,6 (21,7)%. Vetropack hat mit den vorgelegten Zahlen die Analystenschätzungen (AWP-Konsens) beim Umsatz mehr oder weniger erfüllt, bei EBIT und Reingewinn dagegen deutlich übertroffen. Diese hatten im Vorfeld einen Umsatz von 337 Mio, einen EBIT von 42,7 Mio und einen Reingewinn von 32,7 Mio CHF geschätzt.


Produktionskapazitäten reduziert
Im ersten Halbjahr 2009 seien die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise auch für die konsumnahe Industrie, deren Zulieferer die Verpackungsglasindustrie ist, deutlich spürbar gewesen, heisst es. In ganz Europa seien die Produktionskapazitäten reduziert worden, und auch Vetropack habe – zeitlich begrenzt – Produktionslinien an allen Standorten stillgelegt. Der Nachfragerückgang betraf den Angaben zufolge vor allem die Inlandmärkte. Insgesamt sanken die Verkäufe um gut 11% auf 1,98 Mrd Glasverpackungen (H1 2008: 2,23 Mrd), der Exportanteil betrug 37 (32,7)%.


Zurückhaltender Ausblick
Für die weitere Zukunft gibt sich Vetropack vorsichtig. Seit Anfang Mai 2009 zeichne sich zwar wieder eine leichte Erholung ab; die durch die rigorosen Abbaumassnahmen auf ein tiefes Niveau gesunkenen Lagerbestände der Kunden hätten zur Folge, dass wieder eine kontinuierliche Zunahme der Abrufe einsetze, heisst es. Die nächsten Monate müssten aber zeigen, ob die Erholung dauerhaft sei. Offen bleibe auch die Frage, ob und in welcher Form die Rezession das Konsumverhalten nachhaltig verändern werde, was Prognosen sehr schwierig mache.


Vorläufig keine Vollauslastung erwartet
Insgesamt geht die Gruppe davon aus, dass die Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr ähnlich verlaufen wird wie in den ersten sechs Monaten. Das heisst, der Jahresumsatz wird tiefer ausfallen als im Vorjahr, da auch für die nahe Zukunft keine Vollauslastung erwartet wird. Die zunehmende Markt- und Preisaggressivität der Mitbewerber werde Druck auf die Margen ausüben, heisst es ausserdem. Die Holding-Gesellschaft von Vetropack erwartet für 2009 ein im Vergleich zum Vorjahr leicht reduziertes Ergebnis. (awp/mc/ps/02)&

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