Victoria-Jungfrau Collection 2009 mit Verlust
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank um 39,3% auf 9,50 Mio CHF, das entsprach einem Margenrückgang auf 12,3%. Der EBIT brach um 84,2% auf 1,13 Mio CHF ein, wodurch die EBIT-Marge um gut 80% auf 1,5% absackte. Der Bruttobetriebserfolg (GOI) fiel um 22,9% auf 33,69 Mio CHF. Während der Umsatz um 17,7% auf 77,03 Mio CHF fiel, war es bei den Logiernächten ein Rückgang von 17,4% auf 134’980.
Verzicht auf Dividende
Das Geschäft mit Konzernen habe massiv unter der Zurückhaltung vor allem der Schweizer Industrie gelitten. Die Buchungen der Individualgäste seien indes etwas stabiler verlaufen. Der Generalversammlung vom 14. Mai wird aufgrund der ungewissen wirtschaftlichen Lage ein Verzicht auf die Ausschüttung einer Dividende vorgeschlagen. Im Vorjahr hatte die Hotel-Gruppe noch 5,00 CHF je Aktie gezahlt. Der weitere Kurs soll vorsichtig und kostenbewusst sein.
Vorsichtiger Ausblick
Insgesamt fällt der Blick in die Zukunft vorsichtig aus. Der Aufschwung werde frühestens im nächsten Jahr erwartet, heisst es. Bei den Individualreisen rechnet Victoria-Jungfrau indes bereits 2010 mit einer leichten Belebung. Finanziell sei das Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 50% «kerngesund».
Der Präsident des Verwaltungsrates, Peter Bratschi, gibt sich aber kämpferisch. «Wir werden die Segel nicht einziehen, sondern mit der uneingeschränkten Bereitschaft und Motivation der gesamten Mitarbeitenden vielmehr neu ausrichten», sagte er.
Relativ stabile Entwicklung einzig im Bellvue Palace Bern
Von den einzelnen Hotels konnte einzig das Bellevue Palace in Bern mit einem Umsatzrückgang um lediglich 1,8% eine relativ stabile Entwicklung aufweisen, der GOI konnte sogar um 2,1% auf 9,7 Mio CHF angehoben werden. In den anderen drei Hotelbetrieben waren Umsatzeinbussen zu verzeichnen. Die Zimmerauslastung blieb aber auch in Bern nicht stabil, sie fiel von 53,3% auf 49,3%.
15,4 % weniger Umsatz im Eden au Lac
Das Eden au Lac in Zürich wies einen Umsatzrückgang um 15,4% aus, die Zahl der Zimmernächte sank um 14,1%. Die Individualreisenden machten dabei 80% der verkauften Zimmer und Suiten aus. Die Zimmerauslastung nahm jedoch von 60,2% auf 51,8% ab und damit sank auf der Umsatz pro verfügbarem Zimmer unter das Niveau des Vorjahres.
Deutlichere Einbrüche in Interlaken und Luzern
Im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken sank der Umsatz um 23,2% und die Zimmerauslastung ging von 58,3% auf 46,6% zurück. Insbesondere aus den Golfstaaten und den USA kamen weniger Gäste. Das Palace Luzern hatte ein Umsatzminus von 24% zu verzeichnen. Hier machte sich besonders das fehlende Geschäft mit Meetings, Incentives, Conventions und Events bemerkbar. In diesem Segment brach der Umsatz um 40% ein, die Belegungsrate des Hotels sank von 53,8% auf 38,1%. (awp/mc/pg/04)