Video über Internet revolutioniert Fernsehbranche

Zu diesem Schluss kommen die Branchenanalysten von IDC in einer aktuellen Studie über den Internet-Video-Markt. Nach einem generierten Vorjahresumsatz von rund 200 Mio. Dollar, der allein in den USA mit Internet-Video-Dienstleistungen erzielt werden konnte, rechnen die Experten bis 2010 mit Umsätzen von bis zu 1,7 Mrd. Dollar.


Mahnung zur Vorsicht
«Der Markt für Internet-basierte Videodienste erfährt derzeit einen unglaublichen Aufwind», meint IDC-Analyst Josh Martin. «Das Ausnützen dieses Trends birgt parallel aber gerade für Urheber von produziertem Inhalt auch die Gefahr, existierende Vertriebskanäle zu torpedieren», so Martin. Content-Produzenten, Distributoren, aber auch Erzeuger von elektronischen Endgeräten müssten sich den durch die Marktveränderung entstandenen Herausforderungen bewusst sein, mahnt er zur Vorsicht. So drängen Konsumenten von existierenden Video-Diensten laut IDC bereits jetzt auf Gerätelösungen, die das Abspielen von Internet-Inhalten über herkömmliche Fernsehschirme ermöglichen sollen.


«Glasnost» bei US-TV-Stationen
Den Medienanalysten zufolge wurde der Boom 2005 vor allem durch die verstärkte Bereitschaft von US-Fernsehstationen eingeläutet, Senderinhalte parallel auch über Internet zu vertreiben. Das webbasierte Verfolgen von neuen Sendungen, Serienepisoden aber auch Archivmaterial habe das Interesse der Öffentlichkeit enorm in die Höhe geschraubt, so die Studie.


Konkurrenz für werbeunterstützte Video-Dienste
Für die Zukunft erwarten sich die IDC-Analysten unterschiedliche Vertriebsmodelle. Werbeunterstützte Video-Dienste – das derzeit am häufigsten in Anspruch genommene Modell – werde in den kommenden Jahren verstärkt Konkurrenz von Angeboten auf monatlicher Abonnement-Basis erhalten. Weiters haben Kauf-Dienste, wie sie seit neuestem auch über Apples iTunes angeboten werden , gerade erst begonnen, ihr als riesig eingeschätztes Marktpotenzial auszuschöpfen. (pte/mc/pg)

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