Visa senkt bestimmte Abrechnungsgebühren
Die Gebühren stellen sich die Banken untereinander in Rechnung. Auf Kunden fallen diese Gebühren laut Kommission indirekt zurück: Zum Schluss müssen sie nämlich tiefer in die Tasche greifen, weil der Händler die Gebühren der Banken über höheren Warenpreise an sie weitergibt. «Die Senkung der Interbankenentgelte wird Händlern wie Verbrauchern unmittelbar zugutekommen», sagte Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.
Gebühren auf Inland-Transaktionen werden 60 Prozent billiger
Die Zusage von Visa Europe erklärte die Kommission für rechtlich bindend. Künftig soll also das sogenannte multilaterale Interbankenentgelt (MIF) noch höchstens bei 0,2 Prozent des Zahlungsbetrags liegen. Die Gebühren auf Transaktionen im Inland werden somit um rund 60 Prozent billiger, grenzüberschreitend gehen sie um rund 30 Prozent zurück. Das entspreche einer Gebührensenkung von Mastercard vom April 2009, schrieb die Kommission.
Visa Europe weiter unter Beobachtung
Die Kommission hatte Visa Europe 2009 wegen seiner Geschäftspraktiken mit einem förmlichen Verfahren ins Visier genommen. Die Untersuchungen der Wettbewerbshüter werden zwar teilweise eingestellt. Doch das Unternehmen wird weiter beobachtet. Falls es die Verpflichtungen nicht einhält, droht ein Bussgeld von bis zehn Prozent eines Jahresumsatzes. (awp/mc/ss/32)