Vodafone erhöht Prognosen leicht – Europa-Geschäft stabilisiert

Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn werde im Gesamtjahr ein Wert zwischen 11,4 und 11,8 (Vorjahr: 11,8) Milliarden Pfund erwartet, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Der Gewinn dürfte damit allenfalls stagnieren. Damit hob Vodafone die untere Spanne der Prognose um 400 Millionen Pfund an.


Starke Zuwachsraten in Schwellenländern
Der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres sei konzernweit um 10,3 Prozent auf 11,5 Milliarden Pfund (rund 13,2 Mrd Euro) gestiegen und lag damit im Rahmen der Prognosen. Dabei profitierte der britische Konzern einmal mehr von starken Zuwachsraten in Schwellenländern. Allerdings konnte Vodafone in den hart umkämpften und bereits weitestgehend gesättigten Märkten den Umsatzschwund verlangsamen und schnitt hier besser ab als von den meisten Analysten erwartet. Weltweit nutzten knapp 314 Millionen Menschen und damit rund elf Millionen mehr als Ende Oktober die Vodafone-Dienste.


Höherer Kapitalzufluss erwartet
Vodafone geht auch beim Kapitalzufluss (Free Cash Flow) von einem höheren Wert im laufenden Jahr aus. Die Prognose wurde um 500 Millionen Pfund auf 6,5 bis 7,0 Milliarden Pfund angehoben. Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Der Marktwert des gemessen am Umsatz grössten Mobilfunkers der Welt stieg am Donnerstagvormittag um mehr als fünf Prozent auf knapp 85 Milliarden Pfund. Aktienhändler begrüssten vor allem das stabilisierte Europageschäft und die Kehrtwende in der Türkei. Gerade dort hatten viele Experten strukturelle Probleme befürchtet.  (awp/mc/pg/08)

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