«Vodafone akzeptiert die Entscheidung der Finanzbehörden», sagte Unternehmenssprecher Kuzey Esener am Donnerstagabend in Düsseldorf und bestätigte einen Vorabbericht der «Rheinischen Post». Die Argumentation des Konzerns war folgende: Der Wert der Aktien des eigenen Unternehmens sei extrem gefallen im Vergleich zu der Zeit, als die Vodafone-Gruppe Mannesmann übernommen hatte. Jetzt stellte die Steuerbehörde Vodafone einen 15 Milliarden-Bescheid zu.
Betriebsprüfung dauerte mehr als fünf Jahre
Der Konzern müsse keine Steuern nachzahlen, bekomme aber auch kein Geld zurück, sagte Esener. «Aus der abschliessenden Entscheidung der Finanzbehörden wird Vodafone keine Steuern erstattet bekommen; somit werden die öffentlichen Haushalte nicht mit Rückzahlungen belastet.» Vodafone zahle in Deutschland jährlich Steuern in dreistelliger Millionenhöhe. «Daran wird sich durch diese Entscheidung in der Zukunft nichts ändern», sagte Esener. Mehr als fünf Jahre waren die Betriebsprüfer beim Düsseldorfer Konzern Dauergäste gewesen.
Einer der teuersten Firmenkäufe weltweit
Für Mannesmann hatte Vodafone vor knapp zehn Jahren nach einer spektakulären Übernahmeschlacht rund 180 Milliarden Euro bezahlt – bis heute einer der teuersten Firmenkäufe weltweit. Wenig später platzte die Internetblase, und Telekommunikations-Aktien stürzten ins Bodenlose. Viele Unternehmen mussten die Firmenwerte massiv nach unten korrigieren. (awp/mc/ps/35)