Vodafone hebt dank des schwachen Pfunds seine Prognosen an

«Die Geschäftsentwicklung zeigte ähnliche Trends wie im vorangegangenen Quartal», sagte Vodafone-Chef Vittorio Colao. Entsprechend hätten sich die grundlegenden Erwartungen nicht verändert. Die Aktie legte zum Handelsbeginn knapp fünf Prozent zu und deutlich stärker als der Gesamtmarkt.


Gewinnspanne um 0,5 Mrd. Pfund angehoben
Vodafone rechnet wegen der für seine Geschäfte günstigen Wechselkurse des Pfunds zum Euro und US-Dollar nun mit einem bereinigten operativen Gewinn von 11,5 bis 12,0 Milliarden britischen Pfund für das bis Ende März dauernde Geschäftsjahr. Damit wurde die bisherige Spanne um 0,5 Milliarden Pfund angehoben. Auch das Ziel für den Free Cash Flow wurde noch einmal leicht um 0,3 Milliarden Pfund erhöht und liegt nun bei 5,5 bis 6,0 Milliarden Pfund. Den Umsatz sieht Vodafone nun bei 40,6 bis 41,5 Milliarden Pfund. Im November war der Umsatzausblick noch auf 38,8 bis 39,7 Milliarden Pfund gekürzt worden.


Sparprogramm im Plan
Im abgelaufenen dritten Quartal steigerte Vodafone seine Umsätze vor allem dank positiver Währungseffekte und Zukäufe um 14,3 Prozent auf 10,47 Milliarden Pfund. Auf organischer Basis gingen die Umsätze zwar um 1 Prozent zurück, trotzdem übertraf der Mobilfunkbetreiber die Erwartungen von Analysten. Zahlen für den Gewinn nennt Vodafone nur bei Veröffentlichung des Gesamt- und Halbjahresberichts. Ein deutliches Plus von 25,3 Prozent auf 786 Millionen Pfund verbuchte Vodafone auf organischer Basis bei den Datenumsätzen. Die Zahl der Kunden wuchs um 9,5 Millionen auf 289 Millionen. Das Sparprogramm, mit dessen Hilfe bis 2011 rund eine Milliarde Pfund jährlich eingespart werden soll, liege im Plan, hiess es weiter. Bis Ende 2010 sollen die Kosten bereits um rund 500 Millionen Pfund gesenkt werden.


Solides Ergebnis in Deutschland
In Europa seien die Service-Umsätze um 15 Prozent gestiegen, organisch sanken sie ebenfalls um 1,4 Prozent. Dabei hätten solide Ergebnisse in Deutschland und Italien sowie eine Stabilisierung in Grossbritannien die anhaltende Schwäche in Spanien wett gemacht. Auf dem hart umkämpften deutschen Mobilfunkmarkt habe sich der Rückgang der Serviceumsätze verlangsamt. Ausserdem sei die Zahl der Breitbandkunden im dritten Quartal um 123.000 auf mehr als 3,0 Millionen gesteigert worden. Die Integration der im Mai übernommenen Arcor laufe gut. In Italien verbesserten sich die Umsätze. In Spanien gingen sie hingegen um fast sechs Prozent zurück.


Stärkstes Wachstum in Indien
Am stärksten wuchs Vodafone erneut in Indien, wo die Service-Umsätze währungsbereinigt um 29,6 Prozent gesteigert und 2,1 Millionen neue Kunden gewonnen werden konnten. Im Frühjahr hatte Vodafone seine Position auf dem indischen Markt mit der Übernahme der indischen Hutchinson Essar deutlich gestärkt. (awp/mc/pg/07)

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