Die Schuldverschreibungen würden am 21. Juli 2010 fällig und seien vom 1. Januar 2009 an durch die Emittentin kündbar, teilte Voestalpine am Donnerstag mit. Das Unternehmen will damit seinen finanziellen Spielraum für die weitere Expansion erweitern.
Inklusive Erweiterungsklausel
Das Angebot umfasst eine Erweiterungsklausel über bis zu 30 Millionen Euro (15 Prozent). Zusätzlich hat Voestalpine der Deutschen Bank eine Mehrzuteilungsoption über bis zu 20 Millionen Euro (10 Prozent) eingeräumt, die bis zum 19. Juli ausgeübt werden kann, um eine mögliche höhere Nachfrage zu bedienen. Das Emissionsvolumen könnte sich somit bis auf 250 Millionen Euro erhöhen. Insgesamt umfasst das Umtauschrecht damit den Erwerb von bis zu 3,96 Millionen Aktien.
Kein Angebot in Österreich
Voestalpine plant die Notierung der Wandelschuldverschreibungen an der Wiener Börse. Die Wandelschuldverschreibungen werden institutionellen Investoren ausserhalb der USA, Kanada, Australien und Japan angeboten. Das Angebot erfolgt im Rahmen einer Privatplatzierung. Ein öffentliches Angebot in Österreich findet nicht statt. Die Bezugsrechte der Voestalpine-Aktionäre sind ausgeschlossen.
Nicht für Aktionäre
Die Aktionäre der Voestalpine hatten der Wandelanleihe bereits Ende Juni bei der Hauptversammlung zugestimmt. Dass das Bezugsrecht der Aktionäre auf Wandelschuldverschreibungen ausgeschlossen wurde, sorgte schon bei der HV bei den Kleinaktionären für Widerstand. Ein «Aufstand» der Kleinaktionäre blieb aber ohne Erfolg.
Endgültie Bedingungen folgen
Die neuen Wandelschuldverschreibungen werden den Investoren mit einem jährlichen Kupon in der Spanne zwischen 1,20 und 1,70 Prozent und einer Wandelprämie in der Spanne von 30,0 bis 35,0 Prozent über dem Referenzpreis der Voestalpine-Aktie, der am Tag der Preisfestsetzung festgelegt wird, angeboten. Die endgültigen Bedingungen werden voraussichtlich noch an diesem Donnerstag festgelegt. Die Deutsche Bank AG agiert als Bookrunner des Angebots. (awp/mc/as)