Volkswagen schneidet besser ab als erwartet

Unterm Strich stieg der Gewinn um 29 Prozent auf 3,733 Milliarden Euro (Prognose 3,556 Mrd Euro). Der Umsatz legte von 80,958 auf 85,432 Milliarden Euro zu (Prognose 83,565 Mrd Euro). Die Aktie baute die Kursgewinne aus. Der Konzern will weiterhin operatives Ergebnis, Umsatz und Absatz gegenüber dem Vorjahr steigern. Volkswagen hatte in den ersten neun Monaten mit 4,8 Millionen Autos noch ein Absatzplus von 3,9 Prozent erreicht. Trotz Finanzkrise und eines schwachen Branchenumfeldes legte VW auch im September mit 550.000 Auslieferungen noch um 0,7 Prozent zu, während andere Autobauer mit Problemen zu kämpfen hatten.


VW verbessert sich operativ deutlich
Die Kernmarke VW konnte ihren Umsatz von Januar bis September von 54,712 auf 55,806 Milliarden Euro steigern, Audi legte von 25,260 auf 25,799 Milliarden Euro zu. Die beiden Dickschiffe verdienten auch das Geld im Konzern: Operativ verbesserte sich VW von 1,383 auf 1,889 Milliarden Euro, Audi von 1,813 auf 2,059 Milliarden Euro. Während Audi die Erwartungen der Analysten etwa getroffen hat, entwickelte sich VW mit seinen Autos merklich besser als gedacht.


Scania erstmals als neue Tochter konsolidiert
Die Nutzfahrzeug-Sparte des Konzerns verbesserte sich deutlich mit einem Umsatz von 7,636 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von 283 Millionen Euro, das damit beinahe doppelt so hoch lag wie im Vorjahr. Zum ersten Mal wurde auch der schwedische Lkw-Konzern Scania als neue Tochter konsolidiert. Er trug 1,800 Milliarden Euro zum Umsatz und 227 Millionen Euro zum Ergebnis bei.


Seat schreibt weiter rote Zahlen
Die spanische Tochter Seat verlor nicht nur an Umsatz, sie rutschte mit 30 Millionen Euro auch tiefer in die Verlustzone. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus bei 12 Millionen Euro gelegen. Die tschechische Tochter Skoda wuchs zwar ungebrochen, musste aber an Gewinn einbüssen. Die Luxustochter Bentley verlor sowohl Umsatz also auch Ergebnis. Die Finanzsparte hielt ihren Gewinn mit 744 Millionen Euro stabil.


VW neu in Top 3
Angesichts der Absatzeinbussen anderer, insbesondere US-amerikanischer Autobauer und der eigenen noch positiven Entwicklung ist Volkswagen nach eigenen Angaben unter die grössten drei Hersteller nach Marktanteil aufgerückt. Den Kampf um Platz eins liefern sich seit Jahren die amerikanische General Motors (GM) und die japanische Toyota. Insbesondere vom neuen Golf verspricht sich VW nun gute Verkäufe. (awp/mc/ps/17)

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