Volvo beugt sich Aktionärsdruck: Höhere Ausschüttungen
Konzernchef Leif Johansson sagte am Freitag in Stockholm, sein Unternehmen werde aber die expansive Strategie der vergangenen Jahre mit Übernahmen beibehalten. Zahlen nannte er nicht.
Umstrittener Einstieg des Investors Christer Gardell
Hintergrund der Äusserungen ist der heftig umstrittene Einstieg des schwedischen Investors Christer Gardell bei Volvo, der mit seiner Finanzgesellschaft Cevian Capital sowie einem britischen Fonds über 2 Prozent des Volvo-Kapitals und 5 Prozent der Stimmrechte verfügt. Gardell verlangt vom Aufsichtsrat nach Medienangaben eine Sonderausschüttung über 19 Milliarden Kronen (2 Milliarden Euro). Der Investor ist zweitgrösster Volvo-Anteilseigner nach dem französischen Konzern Renault.
Ministerpräsident Persson verlangt Einstieg staatlicher Pensionsfonds
Schwedens Ministerpräsident Göran Persson verlangte den massiven Einstieg staatlicher Pensionsfonds beim zweitgrössten LKW-Hersteller der Welt zum Schutz vor Risikokapitalgesellschaften. Persson sagte dazu: Er sehe die «Methoden der Risikokapitalisten, Unternehmen auseinander zu brechen» äusserst skeptisch.
Gardell für Aufsplittung des Nutzfahrzeugherstellers Volvo
Gardell hatte sich auch für eine Aufsplittung des sehr erfolgreich operierenden Nutzfahrzeugherstellers Volvo (Göteborg) ausgesprochen. Eine Woche vor den Reichstagswahlen erklärte Persson weiter: «Diese Risikokapitalisten reissen in ihrem globalen Wirtschaftszirkus einfach Unternehmen an sich. Man kann ihnen kaum noch folgen oder sie auch nur identifizieren.»(awp/mc/ar)