Volvo-Übernahme durch Geely vor dem Abschluss

Als Kaufpreis wurden 1,8 Milliarden Dollar genannt. Ford hatte seine schwedische Tochter im Gefolge der Finanzkrise zum Verkauf angeboten und sich im Dezember mit Geely grundsätzlich geeinigt.


Gewerkschaften ziehen Unterstützung zurück
Kurz vor der Unterschrift zogen mehrere Gewerkschaften bei Volvo ihre bisherige Unterstützung für den Verkauf an die chinesischen Interessenten zurück. Als Grund nannte ein Sprecher in der Zeitung «Göteborgs-Posten» Unklarheiten über die geplante Finanzierung des Kaufes. In Medienberichten waren zunehmend Zweifel laut geworden, ob Geely die nötige Finanzkraft aufbringen kann, um Volvo mit einer Jahresproduktion von 300.000 Wagen wieder in die Gewinnzone zu bringen. Volvo Cars wird seit der Übernahme durch Ford 1999 unabhängig vom Nutzfahrzeugkonzern Volvo betrieben.


Betriebsräte stützen Übernahme
Nach der grundsätzlichen Einigung zwischen Geely und dem US-Konzern im Dezember hatten sich Betriebsräte und Gewerkschaften einhellig hinter die Übernahme aus China gestellt. Geelys Haupteigner Li Shufu bezeichnete die gewerkschaftliche Unterstützung als unverzichtbare Bedingung für das Geschäft mit Ford. Nach einem Berichte des New Yorker «Wall Street Journal» will Li Shufu selbst am Wochenende nach Schweden reisen.


Noch offen ist, ob und unter welchen Auflagen ein Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Volvo über 445 Millionen Euro an die neuen chinesischen Eigner ausgezahlt wird. Er war bereits bewilligt worden, als Geely bei Volvo noch keine Rolle spielte. Als Problem gelten vor allem die hohen staatlichen Subventionen aus Peking. (awp/mc/pg/24)

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