Von Roll H1: Restrukturierungen nach Umsatz- und Gewinnrückgang

Der Bestellungseingang sank gegenüber der Vorjahresperiode um 32,2% auf 259,3 (382,4) Mio CHF. Das Betriebsergebnis EBIT rutschte mit -0,7 Mio CHF nach einem Gewinn von 34 Mio CHF im Vorjahreszeitraum in die Verlustzone. Die EBIT-Marge lag bei -0,2% (10,1%). Das Unternehmensergebnis nach Steuern reduzierte sich um 98,3% auf 0,5 (28,8) Mio CHF, wie das Industrieunternehmen am Freitag mitteilte.


Insulation und Composites mit Nachfrage-Einbruch – Kupferpreis
Als Ursache für die negative Geschäftsentwicklung führt Von Roll die Nachfrage-Einbrüche in den traditionellen Segmenten Insulation und Composites an. Zudem hätten sich der zum Vorjahr um nahezu 50% eingebrochene Kupferpreis und Währungseffekte auf die Gesamtleistung ausgewirkt. Als positiv bezeichnet die Konzernführung die Entwicklung des Segments Transformers. Hier hätten Umsatz und Ergebnis deutlich über den Erwartungen gelegen. Die Bestellungen hätten in diesem Bereich eine Reichweite bis 2012.


Verwaltungs- und operative Kosten sollen gesenkt werden
Der Konzern will nun auf die geänderten schwierigen Rahmenbedingungen reagieren und ein Restrukturierungsprogramm aufsetzen. Dieses soll den Konzern, durch Senkung der Verwaltungskosten und Anpassung der operativen Kosten, weiterhin wettbewerbsfähig halten, wie es heisst.


Segment Insulation leidet unter Krise im Automobilsegment
Im umsatzstärksten Segment Insulation gingen die Verkäufe auf 197 (261) Mio CHF zurück. Grund sei die gesunkene Nachfrage der Auto- und Konsumgüterindustrie. Der Bestellungseingang ging auf 155 (292) Mio CHF zurück.


Umsatz im Bereich Composites eingebrochen
Deutlich um 42% auf 52 Mio CHF reduzierte sich der Umsatz im Bereich Composites. Die Märkte der Konzernregion USA und Europa seien davon besonders betroffen worden. Das operative Betriebsergebnis lag bei -4 Mio CHF im Vergleich zu 9 Mio CHF im Vorjahreszeitraum.


Segment Transformers als Lichtblick
Das jüngste Segment im Konzern, Transformers, entwickelte sich dagegen positiv. Der Umsatz steig um 38% auf knapp 43 Mio CHF. Diese Entwicklung sei vom Geschäft mit Hochleistungstransformatoren dominiert worden.


Keine Prognose
Die Konzernleitung wagt gegenwärtig keine Prognose für die Zukunft. «Aufgrund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds können wir derzeit keine Aussage zu einem konkreten Ziel für 2009 treffen», wird Limberger in der Mitteilung zitiert. Von Roll habe jedoch zur Jahresmitte erste Anzeichen einer Besserung «auf niedrigem Niveau» festgestellt. (awp/mc/pg/07)

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