Das teilte Von Roll am Donnerstagabend mit. Harting wolle sich beruflich neu orientieren. Weitere Angaben machte Von Roll nicht. Der Konzern gab auch nicht bekannt, wie die Nachfolgeregelung für Harting aussieht.
Überraschender Umbau der Konzernspitze
Zu einem überraschenden Umbau an der Konzernspitze war es bei Von Roll Anfang Dezember gekommen. Damals trat Thomas Limberger von seiner Doppelfunktion als Präsident des Verwaltungsrats und Konzernchef zurück und machte sich selbstständig. Zuvor hatte Von Roll Mitte September bereits den Finanzchef ausgewechselt. An Limbergers Stelle traten Peter Kalantzis als VR-Präsident und Matthias Oppermann als operativer Chef. Oppermann tritt sein Amt laut Angaben von Mitte November am 1. Januar 2011 an.
In die schwarzen Zahlen zurückgekehrt
Der neue Konzernchef war zuvor Geschäftsführer der SGS Fresenius Gruppe Deutschland, die SGS gehört. Der Wechsel von Oppermann zum Industriekonzern war auf die Von-Roll-Mehrheitseignerin, die Familie von Fink, zurückgeführt worden. Die Familie hält 67% der Von-Roll-Titel und auch knapp 15% an SGS. Nach einem Reinverlust von 11,3 Mio CHF im Geschäftsjahr 2009 war Von Roll in den ersten sechs Monaten 2010 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Für das Gesamtjahr 2010 rechnet der Konzern mit einem operativen Gewinn, aber mit einem geringen Umsatzwachstum. Der Hersteller von Elektroisolatoren beschäftigt in 19 Ländern rund 3000 Mitarbeiter. (awp/mc/ss/31)