Von Roll: Reingewinn klettert auf 9,4 Mio Franken

Ursache für die positive Entwicklung ist die gestiegene Nachfrage insbesondere aus den frühzyklischen Sektoren Automobilindustrie, Bau und Konsumgüterindustrie.


Umsatz auf Stand Vorjahreszeitraum  
Der Umsatz im ersten Halbjahr 2010 stagnierte mit 286,1 Mio CHF nahezu auf dem Stand des Vorjahreszeitraums von 290,6 Mio CHF. Verglichen mit dem zweiten Halbjahr 2009 (258,8 Mio CHF) erwirtschaftete das Traditionsunternehmen allerdings eine deutliche Steigerung von mehr als 10%. Der Bestellungseingang stieg gegenüber dem 1. Halbjahr 2009 um 0,9% auf 261,6 Mio CHF. Verglichen mit dem 2. Halbjahr 2009 (215,5 Mio CHF) wurden über ein Fünftel mehr Aufträge an Land gezogen. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte im ersten Halbjahr 11,9 Mio CHF gegenüber -0,7 Mio CHF im 1. Halbjahr 2009. Das Unternehmensergebnis schliesslich belief sich auf 9,4 (VJ 0,5) Mio CHF, die Eigenkapitalquote auf 66%.


Kosten gedrückt
Thomas Limberger, CEO und Verwaltungsratspräsident, sieht denn auch mit den vorgelegten Zahlen die Unternehmensstrategie aufgehen. «Unsere Akquisitions- und Internationalisierungsstrategie hat sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als richtig herausgestellt. Insbesondere im asiatischen Raum konnte ein überdurchschnittliches Wachstum erzielt werden», wird der Konzernchef in der Mitteilung zitiert. Limberger verweist zudem auf die reduzierten Kosten. Diese hätten mit Hilfe des Restrukturierungsprogramms in kurzer Zeit dem Nachfrageniveau angepasst werden können. Der Umsatz des Segments Insulation sank im Periodenvergleich um 7,8% auf 181,6 Mio CHF, liegt aber um 14,7% über dem Niveau des 2. Halbjahres 2009. Der Bestellungseingang stieg um 20,7% auf 186,7 Mio CHF. Positiven Einfluss habe hier hauptsächlich die spürbare Erholung des frühzyklischen Marktes für Niederspannungsprodukte gehabt.


Composites: Bestellungseingang erholt sich
Das Segment Composites verzeichnete einen Umsatzanstieg um 9,4% auf 55,4 Mio CHF. Der Bestellungseingang steigerte sich um 24,7% auf 58,3 Mio CHF. Das operative Betriebsergebnis belief sich in diesem Segment auf -0,4 (-3,7) Mio CHF. Die kontinuierlichen Wachstumsraten von Umsatz und Bestellungseingang in den letzten drei Semestern lassen auf eine nachhaltige Erholung des Segments Composites schliessen, heisst es. Das negative operative Betriebsergebnis resultierte insbesondere aus den Anlaufkosten des Geschäfts mit Produkten und Systemen für den ballistischen Schutz und den Personenschutz.


Transformers: Grossprojekte in Verhandlung
Bei Transformers kletterte der Umsatz um 12,2% auf 48,2 Mio CHF. Der Bestellungseingang verringerte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 72,9% auf 15,7 Mio CHF. Das operative Betriebsergebnis nahm um 5,7% auf 4,4 Mio CHF zu. Der Rückgang des Bestellungseingangs resultiert insbesondere aus dem unregelmässigen Bestellungsverlauf im von Grossprojekten geprägten Transformatorengeschäft. Transformers verfüge weiterhin über eine gute Kapazitätsauslastung. Darüber hinaus befinden sich mehrere vielversprechende zusätzliche Grossprojekte in Verhandlung, heisst es.


Optimistischer Ausblick
Für die weitere Zukunft gibt sich das Unternehmen optimistisch. Der positive Trend der Weltwirtschaft werde sich insbesondere in den frühzyklischen Branchen bemerkbar machen, so das Management. «Wir gehen davon aus, dass wir ein gutes zweites Halbjahr 2010 haben werden, mit einem Umsatz, der über dem Niveau des ersten Halbjahres liegt», sagt CEO Limberger. Die weiter verbesserte Kostenstruktur werde sich zusätzlich positiv auf das EBIT auswirken. (awp/mc/ps/02)

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