Die Investmentgesellschaft Private Equity Holding AG wurde dabei um 138,8 Mio CHF höher bewertet. Indem sie die neuen Aktien anschliessend an Bankkunden verkauften und der Rechnungsabschluss nicht der Wahrheit entsprach, machen sie sich laut Staatsanwalt Andreas Ochsenbein des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsführung sowie der Urkundenfälschung schuldig.
Laut Staatsanwaltschaft des Betrugs schuldig gemacht
Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werden die zwei Angeklagten zudem beschuldigt, Aktien im Wert von damals 36,7 Mio DM (rund 29 Mio CHF) verkauft zu haben, die sieben Monate später schon vollständig abgeschrieben werden mussten. Laut Staatsanwaltschaft haben sich die Angeklagten damit des Betrugs schuldig gemacht.
Angeklagte bestreiten die Vorwürfe
Beide Angeklagten bestreiten die Vorwürfe. «Der Prozess wird frühestens in einem Jahr stattfinden», sagte Ochsenbein auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft wird das verlangte Strafmass erst in der Verhandlung bekannt geben. Die Bank Vontobel hatte beide Angeklagten im Jahr 2001 freigestellt, offiziell, weil sie ihren Kontrollaufgaben im Internetbanking-Projekt «y-o-u» nicht nachgekommen seien.
Verfahren gegen mehrere Think Tools Verwaltungsräte sistiert
Sistieren musste die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen mehrere Verwaltungsräte der Internetfirma Think Tools AG, die von der Bank Vontobel an die Börse gebracht wurde. Laut Ochsenbein hätten diese mit unwahren Angaben operiert und so die Firma zu hoch bewertet. Da sich die Verdächtigen im Ausland befinden und nicht ausgeliefert werden, kann das Verfahren nicht abgeschlossen werden. Die Untersuchung gegen Schweizer Verwaltungsräte, die an diesem Börsengang ebenfalls beteiligt waren, musste eingestellt werden. (awp/mc/gh/30)