Die Kundenvermögen stiegen um 8% und betrugen zum 30. Juni 62,3 Mrd CHF gegenüber 57,6 Mrd CHF zum Jahresende 2005, wie das Institut mitteilte. Zum Zuwachs der betreuten Vermögen trugen die netto Neugelder 1,3 (0,3) Mrd CHF bei. 4,1 Mrd CHF stammen aus dem Erwerb von Harcourt.
Prognosen betreffend Reingewinn klar übertroffen
Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt Vontobel bezüglich Reingewinn klar über, bezüglich verwalteten Vermögen im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Diese hatten im Vorfeld gemessen am AWP-Konsens einen Reingewinn von 105,9 Mio CHF geschätzt. Die verwalteten Vermögen wurden mit 62,3 Mrd CHF prognostiziert.
Deutlich höherer Geschäftsaufwand
Der Geschäftsaufwand nahm um 32% auf 227,2 (172,0) Mio CHF zu. Die Zunahme wird mit erfolgsbedingt höheren Abgrenzungen für Boni und das langfristige Beteiligungsprogramm sowie mit dem gegenüber dem Jahresende 2005 um 108 Stellen gewachsenen Personalbestand begründet. 65 Stellen sind indes auf den Einbezug von Harcourt zurückzuführen. Das Aufwand-/Ertragsverhältnis sank auf 60,7% nach 63,6%. Die annualisierte Eigenkapitalrendite erhöhte sich auf 22,6% von 15,5% in der Vorjahresperiode.
Verstärkte Investments in Wachstumsinitiativen und Infrastruktur
Die Vontobel-Gruppe will weiter verstärkt in Wachstumsinitiativen und ihre Infrastruktur investieren. Im zweiten Halbjahr sei deshalb, wie bereits zu früherem Zeitpunkt angekündigt, mit einem höheren Geschäftsaufwand und steigenden Abschreibungen zu rechnen. Der schrittweise Ausbau der Zielmärkte ausserhalb der Schweiz und die erfolgreiche Umsetzung der Initiativen mit den Partnern sollten sich mittelfristig positiv auf den Ertrag auswirken, so Vontobel. Die Gruppe erwartet im zweiten Halbjahr allerdings ein «schwankungsanfälliges und deshalb anspruchsvolles» Börsenumfeld.
Swissfirst-Übernahme wird geprüft
Die Bank prüft laut Geschäftsführer Herbert Scheidt den Kauf der Bank Swissfirst. Vontobel habe aus den Medien erfahren, dass die in die Schlagzeilen geratene Swissfirst den Verkauf erwäge, sagte Scheidt gegenüber AWP: «Wir werden prüfen, ob Swissfirst zur Vontobel-Gruppe passen würde.» (awp/mc/pg)