Lloyds erklärte derweil, im dritten Quartal 270 Millionen Pfund wegen der Finanzmarktkrise abgeschrieben zu haben. Die Banken wollen nun 17 Milliarden Pfund frisches Kapital einsammeln. Wenn die Aktien am Markt nicht angenommen werden, beteiligt sich die Regierung an der Kapitalerhöhung.
Fusionsfahrplan bestätigt
HBOS bestätigte, dass der Zusammenschluss mit Lloyds wie geplant voran gehe. Zuvor waren Spekulationen aufgekommen, dass sich weitere Übernahmeinteressenten eingeschaltet hätten. Die Aktionäre sollen der Übernahme durch Lloyds im Dezember zustimmen. Bis Ende Januar 2009 soll die Transaktion abgeschlossen sein. Lloyds erklärte, durch die Übernahme könnten Kosten in Höhe von 1,5 Milliarden Pfund pro Jahr eingespart werden. Wie viele Arbeitsplätze dabei auf dem Spiel stehen, teilten die Unternehmen nicht mit. Gewerkschaften befürchten den Verlust von tausenden Jobs. Lloyds hatte im September nach dem Eingreifen der britischen Regierung die geplante Übernahme von HBOS bekannt gegeben.
Britische Regierung beteiligt sich an Massnahmen
Die Regierung beteilige sich an den notwendigen Massnahmen, hiess es. Sollte sich keiner der bisherigen HBOS- und Lloyds-Aktionäre an den geplanten Kapitalerhöhungen beteiligen, würde der Staat 43,5 Prozent an der neuen Gruppe halten. 36,5 Prozent würden den den bisherigen Lloyds-Aktionären gehören und die restlichen 20 Prozent den HBOS-Anteilseignern.
HSBC zahlt trotz Finanzkrise unveränderte Quartalsdividende
Die britische Grossbank HSBC schüttet für das dritte Quartal trotz der Finanzkrise eine unveränderte Quartalsdividende von 18 US-Cent je Aktie aus. Der Anfang August angekündigte Schritt sei jetzt vom Verwaltungsgremium der Bank genehmigt worden, teilte die Bank am Montag in London mit. Die Bank hatte bereits für die beiden Vorquartale eine unveränderte Zwischendividende von 18 Cent je Aktie bezahlt. (awp/mc/ps/13)