Die UBS präsentiert am Dienstag die Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2002. Die Analysten sind sich uneinig: Nach Sonderabschreibung bewegen sich die Schätzungen für den Reingewinn zwischen minus 285 Millionen und plus 201 Millionen Franken.
Von Tobias Billeter
UBS-CEO Peter Wuffli: Trotzt schwachen Märkten Erfolg im Privatkundengeschäft (Keystone)
Am Ergebnis für das vierte Quartal der Schweizer Grossbank UBS scheiden sich die Geister. Die Schätzungen für den Gesamtertrag schwanken zwischen 7528 Millionen (-4,4 Prozent) und 8470 Millionen Franken (+4,6 Prozent). Für das Jahresresultat 2002 prognostizieren die Analysten einen Rückgang des Ergebnisses zwischen 21,9 und 31,4 Prozent. Besonderes Augenmerk gilt dem Neugeldzufluss im Private Banking, wo im dritten Quartal ein Rekordwert erzielt wurde.
Vereinheitlichung der Marke
Die für das Jahr 2003 angekündigte Vereinheitlichung der Marke UBS lastet schwer auf den Quartalszahlen. Die Schweizer Grossbank will ihre Marken UBS Warburg und UBS PaineWebber nicht mehr auf dem Markt erscheinen lassen, was zu einer Sonderabschreibung in der Höhe von knapp einer Milliarde Franken führen dürfte. Die Experten des Wirtschaftsmagazins «Barrons» etwa bezeichnen den Kauf von PaineWebber als Fehler, da sich die 11,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme bisher noch nicht ausbezahlt habe.
Positive Entwicklung des Private Banking
Die Analysten der Deutschen Bank gehen für den Bereich Private Banking von positiven Tendenzen mit stabilen Margen und einem starken Neugeldzufluss aus. Nach dem ausserordentlich starken Geldzufluss im dritten Quartal rechnen die Analysten auch im vierten Quartal mit einer weiteren Zunahme der verwalteten Vermögen. Entscheidend wird dabei sein, wie stark sich die negativen Märkte sowie der drohende Irakkrieg auf das Privatkundengeschäft auswirken werden.
Im Vorfeld der Quartalszahlen legen die Aktien von UBS kräftig zu. Um 17.00 Uhr notieren UBS gut 4 Prozent im Plus auf 64,5 Franken.