VP Bank mit Konzergewinn von 57,4 Mio. Fr. – Neugeldabfluss

So beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Dividende von 3,50 (2,50) CHF pro Inhaberaktie und von 0,35 (0,25) CHF pro Namenaktie, wie die Bank am Dienstag mitteilte.


1,1 Mrd. Franken Netto-Neugeldabfluss
Auch im vergangenen Jahr ist dem Institut Geld abgeflossen. Insgesamt summierte sich der Netto-Neugeldabfluss 2009 auf 1,1 Mrd CHF nach 1,3 Mrd CHF im Vorjahr. Dabei haben Privatkunden 0,7 Mrd CHF abgezogen, während im Segment Intermediaries 0,4 Mrd CHF abflossen. Im zweiten Semester seien der Bank aber netto «nur» 0,1 Mrd CHF abgeflossen, was als Zeichen für eine Stabilisierung gedeutet werden könne, so die VP Bank. Den Abfluss der Kundengelder hat die Kurserholung an den Aktienmärkten mehr als kompensiert. So stiegen die verwalteten Vermögen im Jahresverlauf um 3,6% auf 29,5 Mrd CHF per Ende 2009. Die Custody-Vermögen haben sich im Berichtsjahr nahezu verdoppelt und stiegen um 5,7 Mrd CHF auf 12,3 Mrd CHF.


Bruttoerfolg steigt um 8,2 Prozent
Der Bruttoerfolg erhöhte sich in der Berichtsperiode um 8,2% auf 313,8 Mio CHF. Verantwortlich für den Anstieg sind die übrigen Erträge, die sich nach einem negativen Ertrag im Vorjahr von 40,6 Mio CHF im 2009 auf 51,7 Mio CHF beliefen. Darin schlügen jene Massnahmen positiv zu Buche, die im Anschluss an die Übernahme von Wertschriften aus den VP Bank Cash- & Geldmarktfonds in die eigenen Finanzanlagen getroffen wurden, erklärt die Bank.


Deutliche Ertragsrückgänge
Demgegenüber musste das Institut in allen anderen Geschäften deutliche Ertragsrückgänge in Kauf nehmen. Während der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 18,5% auf 121,0 Mio CHF und das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 18,6% auf 123,5 Mio zurückging, fiel der Handelserfolg gar um 42,1% auf 17,6 Mio CHF. Als Gründe für den Rückgang im operativen Geschäft nennt die VP Bank neben dem tiefen Zinsniveau, die geringeren Kundenaktivitäten sowie das tiefere Volumen der betreuten Kundenvermögen im ersten Semester.


Kostensenkungsprogramm zeigt Wirkung
Wirkung zeigte das unter dem Namen «Focus» laufende Kostensenkungsprogramm. Insgesamt sank der Geschäftsaufwand um 5,9% auf 185,1 Mio CHF. Dank einem um 7,2% tieferen Personalbestand sank der Personalaufwand im vergangenen Jahr um 5,8% auf 124,1 Mio CHF. Der Sachaufwand belief sich auf 61,0 Mio CHF (-6,1%).


Cost/Income-Ratio verbessert sich auf 59 Prozent
Damit verbesserte sich die Cost/Income-Ratio auf 59,0% nach 67,8% im Vorjahr. Die operative Bruttomarge sank demgegenüber auf 90,4 Basispunkte, nach 99,1 Basispunkten im Vorjahr. Mittelfristig peilt die Bank eine Cost/Income-Ratio von rund 50% und eine Marge von 100 Basispunkten an. Die Bank verfügt zudem nach eigenen Angaben «weiterhin über eine gute Eigenmittelausstattung». So weist das Institut eine Tier 1 Ratio von 17,1% und ein Eigenkapital von 931,9 Mio CHF aus. Die Eigenkapitalrendite fällt mit 6,6% deutlich unter dem mittelfristigen Zielband von 12 bis 15% aus.


Mit dem ausgewiesenen Zahlenkranz hat die Liechtensteiner Bank die Markterwartungen auf Stufe Reingewinn verfehlt, bezüglich Geldabfluss aber besser als erwartet abgeschnitten.


Kein konkreter Ausblick
Die Gruppe gab keinen konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr, sieht sich aber in einer guten Ausgangslage. Die Gruppe sei in den für sie im Fokus stehenden Märkten Liechtenstein, Schweiz, Deutschland, Asien und Osteuropa ausgezeichnet aufgestellt, heisst es in der Mitteilung. Im Vordergrund stehen im laufenden Jahr gemäss den Präsentationsunterlagen die Stärkung der Marktposition, Kostenbewusstsein sowie die Steigerung des operativen Ergebnisses.  (awp/mc/pg/05)

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