«Kein Mitglied der Porsche-Geschäftsführung oder ein Grossinvestor sollte im VW-Aufsichtsrat sitzen. Aus Corporate-Governance-Sicht wäre das am besten», sagte der geschäftsführende Partner der US-Investmentgesellschaft Tweedy Browne, Tom Schrager, der «Financial Times Deutschland» (Mittwoch). Auch die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken, Union Investment, sei unzufrieden und schliesse nicht aus, sich für einen Rücktritt von Piech einzusetzen, schreibt die Zeitung.
Piech Rücktritt nahe gelegt
Der ehemalige VW-Chef Piech ist Porsche-Grossaktionär und Inhaber des Händlers Porsche Salzburg, der im grossen Stil in Osteuropa auch VW-Fahrzeuge vertreibt. Die Investmentbank JP Morgan hatte in einem Gutachten Piech einen Rücktritt nahe gelegt. Im VW-Aufsichtsrat gibt es für einen Sturz des Managers derzeit keine Mehrheit. Porsche will nach unbestätigten Angaben zwei bis drei Vertreter in den VW-Aufsichtsrat entsenden. Der Sportwagenbauer ist mit 18,5 Prozent an VW beteiligt und damit vor dem Land Niedersachsen (18,2 Prozent) grösster Anteilseigner. Porsche hat eine Option auf den Kauf weiterer 3,4 Prozent. Piech soll den spektakulären, bis zu drei Milliarden Euro teuren Porsche-Einstieg bei VW gemeinsam mit Vorstandschef Wendelin Wiedeking eingefädelt haben. (awp/mc/as)