VW: Bereits 2.500 Abfindungsverträge unterzeichnet
Im Moment würden pro Tag nicht so viele Verträge unterschrieben wie erwartet. «Ich habe das Gefühl, dass viele warten, bis sie eine Alternative für die Zukunft gefunden haben», begründete der Vorstandschef diese Entwicklung. Zudem seien im Moment Schulferien. Im September rechne er damit, dass sich der Prozess beschleunige.Auf die Frage, ob VW rund damit rechne, dass rund 5.000 Mitarbeiter auf diesem Weg ausscheiden, sagte Pischetsrieder, die Schätzung gehe in die richtige Richtung.
Abfindungen bis knapp 200’000 Euro plus Sonderboni
Um den geplanten Stellenabbau zu beschleunigen, hatte der Konzern die rund 85.000 Mitarbeiter in seinen westdeutschen Werken angeschrieben und ihnen ein Angebot mit verbesserten Bedingungen für freiwillige Aufhebungsverträge unterbreitet. Wie VW Anfang Juni mitteilte, werden je nach Einkommen und Betriebszugehörigkeit Abfindungen von 40.680 bis hin zu 195.480 Euro angeboten. Für Schnellentschlossene, die das Unternehmen bis Ende September verlassen, gibt es 54.000 Euro Zuschlag. Danach gibt es bis Ende des Jahres einen Sonderbonus von 27.000 Euro. Das Programm läuft noch bis zum 30. Juni 2007.
Sanierungskosten von 1,3 Milliarden Euro reichen möglicherweise nicht
Der Konzernumbau von VW könnte die bisherigen Kosten möglicherweise noch übersteigen. «Die Sanierungskosten von 1,3 Milliarden Euro sind möglicherweise nicht das letzte Wort», sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch am Donnerstag während einer Telefonkonferenz. Im ersten Halbjahr hatten Sanierungskosten von 1,3 Milliarden Euro das operative Ergebnis belastet. Demgegenüber standen entlastende Sondereffekte aus dem Verkauf von Töchtern in Höhe von rund 300 Millionen Euro, so dass die operativen Belastungen für den Bereich Automobile insgesamt bei einer Milliarde Euro lagen.
(awp/mc/hfu)