VW mit Umsatz- und Ergebnisplus im ersten Halbjahr

Zwischen Januar und Ende Juni seien die Erlöse um 14,2 Prozent von 45,446 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 51,892 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wolfsburg mit. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 52,350 Milliarden Euro gerechnet.


Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen kletterte um 51,3 Prozent von 1,341 auf 2,029 Milliarden Euro und lag damit deutlich über den Erwartungen der Analysten, die von 1,642 Milliarden Euro ausgegangen waren. VW begründete die Zuwächse mit einer gestiegenen Zahl von Auslieferungen in den USA und Europa. Hier profitierte der Autobauer nach eigenen Angaben von neuen Modellen wie dem VW Jetta.


Konzernumbau belastet

Belastend wirkten aber die Kosten für den laufenden Konzernumbau, die VW auf eine Milliarde Euro bezifferte. Dadurch sank das operative Ergebnis nach Sondereinflüssen um 22,9 Prozent von 1,341 auf 1,034 Milliarden Euro. Dieser Wert lag aber immer noch deutlich über den Schätzungen der Analysten. Deren Schätzungen hatten weit auseinander gelegen und sich zwischen 43 und 975 Millionen Euro bewegt.

Sondereinnahmen aus Verkauf der Tochter Europcar

Unterm Strich legte VW dank Sondereinnahmen aus dem Verkauf der 100-prozentigen Tochter Europcar deutlich zu. Hier wurde der Gewinn nach Steuern mit 1,186 Milliarden Euro nahezu verdreifacht. Volkswagen hatte Europas grösste Autovermietung im März an den französischen Finanzinvestor Eurazeo veräussert. Eurazeo bezahlte für Europcar brutto rund 3,32 Milliarden Euro. Davon strich VW 1,26 Milliarden Euro als Kaufpreis ein.

Weltweite Nachfrage dürfte im H2 steigen

Für den Rest des Jahres gab sich VW optimistisch. So wirkten die hohen Energie- und Rohstoffpreise sowie der schwache Dollar zwar weiterhin belastend, die weltweite Nachfrage nach Autos dürfte im zweiten Halbjahr aber steigen. In den USA und Westeuropa sei mit einer stabilen Entwicklung zu rechnen, auf dem deutschen Pkw-Markt mit einem leichten Wachstum. Auch auf den Märkten in Asien und Südamerika zeige die Entwicklung nach oben. Insgesamt sei also eine «deutliche Steigerung der Auslieferungszahlen» zu erwarten.

Sparprogramm «ForMotion plus»

VW will dank des Sparprogramms «ForMotion plus» das Vorsteuerergebnis mit Kostensenkungen und neuen Modellen bis zum Jahr 2008 um vier Milliarden auf 5,1 Milliarden Euro verbessern. Im laufenden Jahr peilt VW weiterhin ein Absatz- und Umsatzplus sowie eine Verbesserung des operativen Ergebnisses vor Sondereinflüssen an. (awp/mc/ar)
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