VW hätte 2008 ohne den dramatischen Einbruch an den Automärkten «gewiss ein Ergebnis in einer neuen Dimension für Volkswagen vorgelegt». Für 2009 rechnet Pötsch mit einem Schrumpfen der weltweiten Automobilmärkte um etwa 15 Prozent. Der Wolfsburger Konzern werde mit einem Minus von etwa 10 Prozent bei den Auslieferungen erneut besser abschneiden als der Markt. Die Produktion werde aber noch kräftiger gedrosselt, um die zuletzt erhöhte Lagerhaltung wieder zu normalisieren. Da das Bremsmanöver vor allem ins erste Quartal gelegt wird, seien entsprechend negative Auswirkungen auf das Ergebnis zu erwarten.
Gesamtjahr: Weiterhin keine Prognose
Vor einem Jahr hatte Volkswagen im ersten Quartal operativ 1,3 Milliarden Euro und netto 0,9 Milliarden Euro verdient. Da seriöse Prognosen derzeit nicht möglich seien, werde VW aller Voraussicht nach auch zur Jahres-Pressekonferenz im März noch keine Prognose für das Gesamtjahr liefern. «Ich persönlich befürchte, dass wir das Tief an den Märkten noch nicht gesehen haben», so Pötsch. Dem mit sinkenden Absatz- und Umsatzzahlen einhergehenden Druck auf den Cash-flow wolle Volkswagen flexibel gegensteuern.
Verschiebung von grossen Investitionen
So seien bei marktbedingt ausbleibendem Wachstum Investitionen in Milliardenhöhe zu verschieben. Der Volkswagen-Konzern sei dank seines Marken- und Produktportfolios und seiner finanziellen Stärke in einer guten Ausgangsposition. Von den beiden Grossaktionären, dem Land Niedersachsen und Porsche, gebe es keine Forderungen, an der Dividendenpolitik etwas zu ändern. Trotz erhöhter Dividende belief sich zuletzt die Ausschüttungsquote auf unter 20 Prozent. «Damit bleibt die Ausschüttung für Volkswagen ein relativ kasseschonendes Thema.» (awp/mc/ps/12)