Die Börse reagierte mit Abschlägen auf die Aussagen. Die Scania-Aktie verlor im frühen Handel 6,76 Prozent auf 142,00 Schwedische Kronen und auch das Papier des deutschen Konkurrenten MAN gab um 1,36 Prozent auf 82,54 Euro nach und lag damit am Dax-Ende.
Umsatz um 38 Prozent gesteigert
Auf operativer Ebene erwirtschaftete Scania 3,4 Milliarden schwedische Kronen (rund 370 Mio Euro). Die operative Marge stieg im Vergleich zum zweiten Quartal weiter von 17 Prozent auf nun 18,3 Prozent. Der Umsatz legte im Zeitraum von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 18,6 Milliarden schwedische Kronen (gut zwei Mrd Euro) zu. Die Auslieferungen wuchsen um mehr als zwei Drittel auf 15.228 Nutzfahrzeuge zu. Der Auftragseingang stieg um 45 Prozent.
Europa-Nachfrage erholt sich
Die Nachfrage in Europa habe sich vom sehr niedrigen Niveau im vergangenen Jahr erholt, sagte Scania-Chef Leif Östling. Allerdings wachse der Markt nur langsam und die Frachtpreise blieben weiter unter Druck. Die Nachfrage ausserhalb Europas sei generell auf gutem Niveau. Neben Asien wachse besonders der brasilianische Markt unter anderem wegen staatlicher Steuererleichterungen und niedriger Kreditzinsen weiter stark.
Werke besser ausgelastet
Die höheren Verkäufe führten auch zu einer besseren Auslastung der Werke, hiess es. Die Produktion habe im bisherigen Jahresverlauf kontinuierlich zugelegt. Im zweiten Quartal kehrte der Lastwagen- und Bushersteller zur Fünf-Tage-Woche zurück. Seit Jahresbeginn wurden 1.000 Zeitarbeiter an den europäischen Standorten eingestellt. Während des Krisenjahres 2009 hatte der MAN-Konkurrent eine Vier-Tage-Woche vereinbart, um das Stammpersonal zu halten. Zahlreiche Mitarbeiter nahmen zudem an Schulungen teil, die früheren Angaben zufolge nun auch zur höheren Produktivität beitragen. (awp/mc/ps/09)