Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit 3,147 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro. Hier hatten die Analysten 56,3 Milliarden Euro erwartet. Der Vorsteuergewinn stieg um 25 Prozent auf 3,783 Milliarden Euro, der Überschuss um 31 Prozent auf 2,572 Milliarden Euro. Die Analysten hatten nur mit einem Vorsteuergewinn von 3,353 und einem Überschuss von 2,284 Milliarden Euro gerechnet. Für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen seinen Ausblick. Absatz, Umsatz und operatives Ergebnis solle über dem Wert des Vorjahres liegen.
Skoda und Seat hinter Erwartungen
Den unerwartet starken Gewinnanstieg verdankt VW vor allem den Pkw-Marken VW und Audi, dem Nutzfahrzeuggeschäft und der Sparte Finanzdienstleistungen. Skoda und Seat blieben dagegen hinter den Erwartungen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr legten aber alle Sparten beim Gewinn zu, beim Umsatz verbuchte nur Sorgenkind Seat einen Rückgang. Die spanische Tochter rutsche im zweiten Quartal sogar wieder in die roten Zahlen: Nachdem die Spanier im ersten Quartal 12 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet hatten, schmolz das Ergebnis im Halbjahr auf 2 Millionen Euro zusammen.
Nutzfahrzeugsparte verzeichnet Gewinnsprung
Einen Gewinnsprung verbuchte dagegen VW Nutzfahrzeuge. Der operative Gewinn der Sparte stieg von 121 auf 215 Millionen Euro. Die Pkw-Marke VW legte von 981 Millionen Euro auf 1,295 Milliarden Euro Gewinn zu und lag damit nur noch knapp hinter Audi. Der operative Gewinn der Ingolstädter Tochter stieg von 1,014 auf 1,299 Milliarden Euro. Skoda legte von 356 auf 381 Millionen Euro zu. Die Analysten hatten hier aber 408 Millionen Euro erwartet. VW Financial Services verbesserte sein operatives Ergebnis von 511 auf 515 Millionen Euro.
Scania-Anteil auf 68,6 Prozent erhöht
Volkswagen rechnet nach der Übernahme des schwedischen Lkw-Bauers Scania bereits im laufenden Jahr mit einem positiven Gewinnbeitrag. Im zweiten Halbjahr werde Scania nach Berücksichtigung der Effekte aus der Kaufpreisallokation einen leicht positiven Ergebnisbeitrag leisten, teilte VW am Mittwoch in Wolfsburg mit. VW hatte wie angekündigt am Dienstag seinen Anteil an Scania auf 68,6 Prozent erhöht. Der Lkw-Bauer soll nun ab Juli als neunte Marke des Konzerns in der Bilanz konsolidiert werden. (awp/mc/ps/17)