VW unmittelbar vor Einstieg bei Proton in Malaysia

Der Wolfsburger Autobauer wolle die Fertigungssparte der Malaysier übernehmen, berichtete die «Financial Times Deutschland» (FTD/Montagausgabe) unter Berufung auf führende VW-Mitarbeiter. Mit einem Abschluss sei in den kommenden Wochen zu rechnen. «Wir dürften in den nächsten Wochen Neuigkeiten haben», zitiert das Blatt den Leiter des internationalen Verkaufs bei VW, Kevin Rose.


Zweikampf zwischen VW und General Motors


Einem Bericht des «Handelsblatts» (Montagausgabe) zufolge dürfte eine Kapitalbeteiligung der Wolfsburger bei Proton hingegen unwahrscheinlich sein. Es zeichne sich aber eine Partnerschaft zwischen beiden Autobauern ab. Die entsprechenden Verhandlungen seinen in einem fortgeschrittenen Stadium. Nach dem Ausstieg von PSA Peugeot Citroen zeichne sich hierbei nun ein Zweikampf zwischen VW und General Motors (GM) ab.

Strategischer Partner für angeschlagenen Autobauer gesucht

Die malaysische Regierung, die 59 Prozent an Proton hält, sucht derzeit einen strategischen Partner für den angeschlagenen Autobauer. Zuletzt hatte auch General Motors (GM) Interesse angemeldet. Seit November 2006 soll es früheren Presseberichten zufolge entsprechende Verhandlungen geben, wobei GM auch an einer Übernahme des Staatsanteils interessiert sein sollen. PSA-Chef Christian Streiff hatte dagegen vor zwei Wochen gesagt, er habe die Gespräche mit Proton abgebrochen. PSA hatte zuvor neben VW als aussichtsreichster Partner für einen Einstieg gegolten.

VW seit Jahren in Verhandlung mit Proton


Die Wolfsburger verhandeln bereits seit Jahren mit Proton. Ursprünglich sollten die Malaysier bereits gegen Ende 2005 oder Anfang 2006 mit der Montage von VW-Fahrzeugen aus vorgefertigten Komponenten beginnen. Der ehemalige VW-Chef Bernd Pischetsrieder hatte die im Oktober 2004 vereinbarte strategische Partnerschaft allerdings Anfang vergangenen Jahres für beendet erklärt und angekündigt, lediglich eine Unterstützung bei einigen Projekten sei noch möglich. Volkswagen will Malaysia als Sprungbrett für die Region ausbauen, in der der Konzern bislang kaum vertreten ist. (awp/mc/ab)
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