Am Donnerstag waren VW-Papiere mit einem Minus von 3,54 Prozent auf 66,57 Euro aus dem Handel gegangen. VW-Aktionäre sollen die neuen Papiere vom 31. März bis 13. April zeichnen können. Alle Aktien wurden zwar bereits in einer Vorabplatzierung bei Privataktionären und institutionellen Investoren untergebracht. Die bisherigen Anteilseigner können allerdings noch von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen, wenn sie diese noch nicht an die koordinierenden Banken abgetreten haben. Institutionelle Investoren müssen dann insoweit zurückstehen: Von den ihnen zugeteilten Aktien stehen 27,2 Prozent unter Vorbehalt.
Geld für Porsche-Übernahme
Mit dem frischen Geld will der VW-Konzern früheren Angaben zufolge die schrittweise Übernahme des Sportwagenbauers Porsche finanzieren. Volkswagen hatte im vergangenen Jahr einen langen und erbitterten Übernahme-Machtkampf mit Porsche für sich entschieden. Das Stuttgarter Unternehmen soll im Laufe des Jahres 2011 als zehnte Marke in den Konzern integriert werden. Ende 2009 hatte Volkswagen für rund 3,9 Milliarden Euro knapp die Hälfte des Sportwagengeschäfts von Porsche gekauft.
Kontrolle über MAN im Visier
Spekulationen zufolge könnte Volkswagen das frische Geld auch dazu nutzen, um eine seit langem angestrebte Lkw-Allianz mit MAN und Scania unter dem Dach des VW-Konzerns zu schmieden. In der Branche gilt als sicher, dass VW seinen 30-Prozent-Anteil an MAN aufstocken will, um die Kontrolle über die Münchner zu bekommen. Den schwedischen Lastwagenbauer Scania hatte VW bereits übernommen. (awp/mc/ps/02)