VZ Holding steigert Betriebsertrag um 10 Prozent
Der Betriebsertrag des unabhängigen Finanzdienstleister stieg 2008 um 10% auf 103,8 Mio CHF. Das Betriebsergebnis gemessen am EBITDA erhöhte sich auf 44,3 (VJ 40,1) Mio CHF. Dies ergibt eine Marge von 42,7%. Im Vorjahr betrug die um die einmaligen Kosten des Börsengangs sowie um die Aufbaukosten der VZ Depotbank bereinigte Kennzahl 45,5%. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 34,3 (30,6) Mio CHF, wie die VZ-Gruppe am Dienstag mitteilt.
Unveränderte Dividende
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 1,50 CHF vor.
Über den Erwartungen
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat die VZ Holding die Erwartungen übertroffen. Analysten hatten gemessen am AWP-Konsens einen Betriebsertrag von 102,7 Mio CHF, einen Betriebsgewinn von 39,7 Mio sowie einen Reingewinn von 32,0 Mio CHF prognostiziert. Die verwalteten Vermögen schätzen die Marktbeobachter auf 5,3 Mrd CHF.
Honorar- und Bankertrag nimmt zu
Während der Honorarertrag und der Bankertrag im vergangenen Jahr zulegten, nahm der Verwaltungsertrag leicht ab. Den Rückgang erklärt die Gruppe mit der durch die Finanzkrise verursachten Wertminderung auf den verwalteten Wertschriften. Ein Teil des Wertverlustes wurde durch einen positiven Neugeldzufluss ausgeglichen. Netto nahmen die verwalteten Vermögen (AuM) im Berichtsjahr jedoch auf 5’456 Mio CHF von 5’760 Mio CHF ab.
Höhere Personalkosten
Die Kosten erhöhten sich im vergangenen Jahr überproportional, was insbesondere auf den Ausbau der Kapazitäten in der VZ Depotbank und den Niederlassungen zurückzuführen sei.
«Solides» Ergebnis erwartet
Für die laufende Periode erwartet die Unternehmensleitung angesichts der Ertrags- und Kostenstruktur der VZ Gruppe ein «solides» Ergebnis. Unter der Voraussetzung, dass sich die Märkte stabilisieren, wird mit einem stabilen Gewinn gerechnet, wie den Präsentationsunterlagen zum Jahresabschluss zu entnehmen ist. Das Wachstum der Erträge hänge stark von der Entwicklung der Börsen ab; dies weil die Basiseffekte sehr ausgeprägt seien. Ob sich die Börsen im laufenden Jahr deutlich erholen, sei aus heutiger Sicht noch nicht vorhersehbar, so die Mitteilung. Im Segment der Privatkunden erwartet die VZ-Gruppe ein leichtes Wachstum, sofern sich die Märkte stabilisieren. Im Bereich Geschäftskunden wird mit einem verlangsamten, aber soliden Wachstum gerechnet.
Mittelfristige Ziele bestätigt
Die Gruppe will im laufenden Jahr den Nettogeldzufluss erhöhen und ein restriktives Kostenmanagement verfolgen, so die Präsentationsslides weiter. Das Management bekräftigt zudem die Mittelfristziele; dies unter der Bedingung, dass sich die Finanzmärkte und die wirtschaftlichen Bedingungen normalisieren. (awp/mc/pg/07)