Waadtländer KB verlängert IBM-Outsourcing bis 2016

IBM hatte im April 2007 die Aktiven des Waadtländer Bankendienstleister Unicible von der BCV übernommen. Dabei handelte es sich im Grunde genommen um einen Outsourcing-Deal. IBM gewann den Auftrag der BCV für den Betrieb des Bankensystems Osiris für fünf Jahre. Ende vergangenen Jahres sagte BCV-Chef Pascal Kiener, die Verträge bestünden noch bis Ende 2014.


Kein Vorentscheid zum Kernsystem gefallen 
Die Verlängerung des Outsourcing-Vertrags impliziere keinerlei Präjudiz für die Wahl des künftigen Kernbankensystems, so Bank-Sprecher Christian Jacot-Descombes zu inside-it.ch. Die BCV könne in Zusammenhang mit einem allfälligen Beschaffungssystem für ein neues Kernbankensystem (und einen Provider) jederzeit («à tout moment») aus dem Vertrag aussteigen, so Jacot-Descombes. Der Vertrag gebe der BCV die Möglichkeit, in aller Freiheit und ohne Druck («en toute sérénité») über künftige Optionen in der Gestaltung der Informatik zu entscheiden. Der Outsourcing-Vertrag der BCV läuft nun bis 2016 und enthält eine Option für die Verlängerung um zwei Jahre, wie uns gestern IBM-Schweiz-Chef Daniel Rüthemann erläuterte.
 
Keine Zeitangabe
Auf unsere Frage, ob die Bank etwas über den Zeitrahmen, in dem Entscheide bezüglich der Informatik gefällt werden sollen, sagen könne, antwortete Jacot-Descombes mit genau drei Buchstaben: «Non».
 
Im April 2007 übernahm IBM in einem Asset-Deal die damalige BCV-Tochter Unicible und schloss einen Outsourcing-Vertrag über fünf Jahre ab. Danach hätte die Informatik der grossen welschen Kantonalbank an ein Joint-Venture mit der Zürcher ZKB übergehen sollen. Dieses kam allerdings aufgrund der Komplexität des Vorhabens nicht zustande, was IBM in eine enorm komfortable Lage versetzte. (Inside-IT/mc)

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