Wachovia kommt wegen Finanzmarktkrise nicht aus roten Zahlen – Neuer Chef

Dies teilte Wachovia am späten Mittwochabend in Charlotte mit. Experten hatten mit einem Gewinn gerechnet. Wie zuvor in einigen Berichten spekuliert wurde der frühere stellvertretende US-Finanzminister Robert Steel zum Nachfolger des im Juni wegen Milliardenabschreibungen abberufenen Wachovia-Chefs Ken Thompson berufen. Der 56-jährige werde sein Amt sofort antreten.


Q2: Abschreibung auf Unternehmenswert erwartet
Die Bank hatte im Frühjahr nach einem Verlust im ersten Quartal in Höhe von 350 Millionen Dollar neue Aktien im Wert von sieben Milliarden Dollar platzieren müssen, um die Bilanz zu stärken. Der Verlust geht auf eine Erhöhung der Risikovorsorge um 4,2 Milliarden Dollar zurück. Trotz der Milliardenbelastung sieht Wachovia die Kernkapitalquote Ende Juni bei 8,0 Prozent und damit einem relativ soliden Wert. Die Bank rechnet zudem im zweiten Quartal mit einer Abschreibung auf den Unternehmenswert, dessen Höhe noch nicht genau beziffert werden könne. Diese Abschreibung werde jedoch die Kapitalbasis der Bank nicht weiter belasten.


Wachovia-Titel eingebrochen
Die Wachovia-Aktie verlor seit Ausbruch der Finanzmarktkrise im Sommer 2007 rund drei Viertel ihres Werts. Der Börsenwert der Bank lag am Mittwochabend nach einem Kursrutsch von rund acht Prozent an einem Tag bei etwas mehr als 28 Milliarden Dollar. (awp/mc/ps/17)

Exit mobile version