Wacker Chemie stellt sich auf härtere Zeiten ein

Wie stark der Rückgang ausfallen werde, könne noch nicht genau prognostiziert werden. Wacker reagierte bereits auf den Nachfrageeinbruch im vierten Quartal 2008 mit unterschiedlichen Massnahmen wie etwa Kurzarbeit und Kosteneinsparungen.


Weniger Dividende
Die Dividende für 2008 kürzten die Münchener auf 1,80 Euro je Aktie. Ein Jahr zuvor hatte Wacker noch eine Dividende von 2,25 Euro und eine Bonuszahlung von 0,75 Euro je Aktie an seine Aktionäre ausgeschüttet. Trotz des schwachen vierten Quartals schloss Wacker Chemie das Gesamtjahr 2008 mit Rekorden ab und erfüllte damit die eigenen Prognosen. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Das EBITDA wuchs um rund fünf Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Nach Steuern verdiente das Unternehmen 438 (Vorjahr: 422) Millionen Euro. Die Aktie verlor im frühen Handel um 1,21 Prozent auf 51,30 Euro. «Der Ausblick ist nicht richtig befriedigend», sagte ein Experte. Zudem enttäusche die Dividende.


«Fahrwasser wird deutlich rauer»
«Nach dem Rekordjahr 2008 wird das Fahrwasser für uns nun deutlich rauer», sagte Unternehmenschef Rudolf Staudigl. Nur für die Geschäftsbereiche Polysilizium und Feinchemie geht Wacker noch von Zuwächsen aus. Für die drei anderen Sparten – Siltronic, Silicone und Polymere – sehe es hingegen schwieriger aus. Vor allem der starke Nachfragerückgang in der Bau-, Automobil- und Halbleiterindustrie machen Wacker zu schaffen.


Mittelfristig auf Kurs
Mittelfristig sieht Wacker-Chef Staudigl sein Unternehmen allerdings auf Kurs. Er sei «zuversichtlich, dass Wacker wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren wird, sobald die Weltwirtschaft die Rezession überwunden hat». So will das Unternehmen in den wichtigsten Wachstumsregionen der Zukunft seine Marktanteile in den kommenden Jahren erhöhen. Wacker setzt bereits fast 80 Prozent im Ausland um und beschäftigt weltweit derzeit knapp 16.000 Mitarbeiter. (awp/mc/ps/17)

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