Wacker Chemie zeigt sich nach Rekordjahr optimistisch für 2008

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei 2007 um 27 Prozent auf eine Milliarde Euro geklettert, teilte die im MDAX gelistete Gesellschaft am Donnerstag in München nach vorläufigen Berechnungen mit. Während der Umsatz auf 3,78 (3,337) Milliarden Euro kletterte, dürfte sich das Ergebnis je Aktie bei einer Steuerquote von rund 33 Prozent auf rund 8,50 Euro erhöhen. Im Vorjahr waren bei einer Steuerquote von 25,0 Prozent 6,46 Euro je Aktie erwirtschaftet worden. Damit wurden die Analystenerwartungen knapp erfüllt.


Ertragssprung
Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Experten waren bei Umsätzen von 3,821 Milliarden Euro von einem EBITDA von 1,001 Milliarden Euro ausgegangen. Grund für den überproportionalen Ertragssprung seien vor allem deutliche Mengensteigerungen sowie höhere Preise, hiess es. Im Konzern erhöhte sich die Profitabilität gemessen an der EBITDA-Marge auf 26,5 (23,6) Prozent. Der Konzern selbst hatte für 2007 zuletzt bei einem Umsatz von knapp 3,8 Milliarden Euro eine EBITDA-Marge von rund 26 Prozent in Aussicht gestellt.


Anhaltend hohe Nachfrage
«Wir haben 2007 eine Gesamtkapitalrendite von über 25 Prozent erwirtschaftet und zählen damit zu den Besten in der Chemiebranche», sagte Konzernchef Peter-Alexander Wacker. Globale Wachstumstrends wie Energieeffizienz, Klimaschutz, die fortschreitende Digitalisierung in allen Lebensbereichen und der zunehmende Wohlstand in den Schwellenländern trieben die anhaltend hohe Nachfrage nach den eigenen Produkten. «Dies sehen wir als wesentliche Voraussetzung, um weiterhin über dem weltweiten Bruttoinlandsprodukt wachsen zu können», sagte Wacker.


Polysilicon-Umsatz legt kräftig zu
Das stärkste Wachstum verzeichnete 2007 den vorläufigen Zahlen zufolge Polysilicon. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte das EBITDA trotz höherer Energiekosten um 54 Prozent auf 182 Millionen Euro, während der Umsatz auf 457 (325,6) Millionen Euro kletterte. Im Chemiegeschäft sorgten deutlich höhere Absatzmengen und zum Teil auch höhere Preise für ein Umsatzwachstum auf 2,1 (1,96) Milliarden Euro. Das EBITDA blieb mit 343 (349) aber leicht unter dem Vorjahreswert. Grund seien vor allem höhere Kosten für Rohstoffe.


Vorzeige-Sparte Siltronic
Der grösste Ergebnisbeitrag kommt trotz Abschwächungstendenzen weiter von der Wafer-Sparte Siltronic. Das EBITDA erhöhte sich um 34 Prozent auf 478 Millionen Euro, während der Umsatz um 15 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro zulegt. Produktmix-Verschiebungen zugunsten der 300 mm-Wafer, Verkäufe an die Solarindustrie, aber auch Effizienzsteigerungen seien die bestimmenden Faktoren für diesen Ergebniszuwachs. (awp/mc/ps)

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