Wal-Mart will japanische Tochter Seiyu komplett übernehmen

Geboten würden 140 Yen je Aktie, teilte Wal-Mart am Montag mit. Die Annahmefrist starte am Dienstag und laufe bis zum 4. Dezember. Wal-Mart will im Anschluss Seiyu von der Börse zu nehmen. Das japanische Unternehmen schreibt seit Jahren Verluste.


Langfristig die besten Entwicklungsmöglichkeiten


Der weltweit grösste Einzelhändler hält bereits 50,9 Prozent des Seiyu-Kapitals. Die Komplettübernahme würde sich Wal-Mart bis zu weitere 862 Millionen US-Dollar kosten lassen. Sowohl Wal-Mart als auch Seiyu seien überzeugt, dass das Unternehmen unter der vollen Kontrolle von Wal-Mart langfristig die besten Entwicklungsmöglichkeiten habe, hiess es. Seiyu gewinne als hundertprozentige Tochter mehr Flexibilität bei Vertrieb, Logistik, Marketingaktivitäten und den Laden-Renovierungen.

Verlustreiche Jahre für Seiyu


Seiyu betreibt in Japan 393 Märkte, bekommt aber weder die Umsatz- noch die operative Entwicklung in den Griff. Noch im Februar hatte Seiyu angekündigt, in 2007 nach sechs verlustreichen Jahren erstmals wieder schwarze Zahlen schreiben zu wollen. Nur um wenige Monate später wieder eine Gewinnwarnung auszusprechen. Dies hatte zuletzt Gerüchte genährt, Wal-Mart könne die Geduld mit der japanischen Tochter verlieren. Am Montag meldete Seiyu, dass sich der Fehlbetrag im zum 31. Dezember auslaufenden Geschäftsjahr auf 10,4 Milliarden Yen belaufen dürfte. (awp/mc/ab)
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