Die Walliser KB wertet das Ergebnis als «Ausdruck der verstärkten Präsenz auf dem Markt». Auf der Aktivseite nahmen die Kundenausleihungen um einen noch nie erreichten Betrag von 644,8 Millionen Franken auf 7,9 Milliarden Franken zu. Insbesondere die Forderungen gegenüber Kunden zeigen deutlich die wichtige Rolle der Walliser Kantonalbank in der Wirtschaft: Das Kreditvolumen, welches im ersten Teil dieses Jahres an Unternehmen und öffentlich-rechtliche Körperschaften vergeben wurde, hat um 24,3% zugenommen. Mit einem Plus von 209,6 Millionen Franken folgten auch die Hypothekarforderungen dieser äusserst positiven Tendenz. Auf der Passivseite belaufen sich die Kundengelder auf 7,4 Milliarden Franken. Sie sind durch einen starken Zuwachs von 436,6 Millionen Franken (+6,3%) geprägt und widerspiegeln den weiterhin anhaltenden Zufluss von neuen Kundengeldern.
Deutliche Steigerung im Kreditgeschäft
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, die wichtigste Ertragsquelle der Bank, verzeichnete im Vergleich zum 30. Juni 2008 eine Zunahme von 7,4 Millionen Franken bzw. 10,6% auf 77,3 Millionen Franken. Der markante Anstieg der Kundenausleihungen, die gezielten Bilanzstrukturmassnahmen sowie die konsequente Platzierung des Liquiditätsüberschusses in Finanzanlagen hatten positive Auswirkungen auf unseren Hauptertragspfeiler. Die Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfte fanden mehrheitlich in einem schlechten Börsenklima statt, welches erst im zweiten Quartal einige positive Anzeichen aufwies. Mit 14,4 Millionen Franken hält sich dieser Erfolg auf nahezu dem gleichen Niveau wie im ersten Halbjahr 2008 (-0,5 Millionen Franken), welches noch in einem vergleichsweise günstigeren Umfeld erwirtschaftet wurde. Die Entwicklung dieser Position kann demnach als befriedigend bewertet werden.
Handelserfolg um mehr als die Hälfte gesteigert
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft erreichte mit 5,3 Millionen Franken (+52,2 %) ein sehr gutes Niveau. Der starke Anstieg des Erfolgs aus dem Wechselgeschäft, eine wichtige Rubrik dieser Position, ist der hauptsächliche Grund. Der übrige ordentliche Erfolg liegt bei 4,5 Millionen Franken und ging um 2,6 Millionen Franken zurück. Zur Erinnerung: Im ersten Halbjahr 2008 wurde diese Position von einer Transaktion im Zusammenhang mit den zu verkaufenden Liegenschaften positiv beeinflusst. All diese verschiedenen Erträge der WKB liessen den Bruttohalbjahresertrag zum ersten Mal die 100-Millionen-Grenze überschreiten und auf 101,7 Millionen Franken ansteigen. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,2 Millionen Franken bzw. 6,5%.
Zunahme des Zwischenergebnisses um 20,8 Prozent
Die übrigen Geschäftsaufwendungen sind nach wie vor stabil und die Betriebskosten somit unter Kontrolle. Um die Solidität der eigenen Pensionskasse zu stärken, wurden die Beitragssätze der Aktiv-Versicherten und des Arbeitgebers anfangs 2009 erhöht. Diese Massnahme hatte einen direkten Einfluss auf den Personalaufwand, welcher um 1,8 Millionen Franken zunahm. Insgesamt weist der Geschäftsaufwand von 43,9 Millionen Franken einen Anstieg von 1,7 Millionen Franken bzw. 4,1% auf.
Gefestigte Marktpräsenz
Der Bruttogewinn (EBIT) beläuft sich auf 57,8 Millionen Franken und legte damit um 4,4 Millionen Franken bzw. 8,3% zu. Nach den hohen Wachstumsraten in den letzten sieben Jahren kann dieses Halbjahresergebnis, welches trotz eines allgemein schwierigen Umfeldes nochmals deutlich gestiegen ist, als erfreulich bezeichnet werden. Auf adäquate Weise bringt es die Strategie der WKB zum Ausdruck, welche namentlich auf eine gefestigte Marktpräsenz sowie auf die Steigerung und Diversifizierung der Ertragsquellen ausgerichtet ist.
Keine Abschreiber
Bei der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste wurde beim Zwischenabschluss kein Betrag verbucht. Die gegenüber den Bildungen erhöhten Auflösungen von Rückstellungen haben einen Überschuss von 1,6 Millionen Franken generiert, welcher im ausserordentlichen Ertrag verbucht wurde. In einem schwierigen Konjunkturumfeld ist diese Situation Ausdruck einer resistenten Walliser Wirtschaft. Die markante Steigerung des operativen Zwischenergebnisses um 8,9 Millionen Franken auf 51,6 Millionen Franken (+20,8%) führte zu einer Zunahme der Steuern, welche eine Zuweisung von 6,8 Millionen Franken (+22,8%) per 30. Juni notwendig machte.
Höhere Eigemittel
Die in diesem ersten Halbjahr realisierten Performances erlauben der WKB eine Zuweisung von 23,5 Millionen Franken an die Reserven für allgemeine Bankrisiken und damit eine erneute Stärkung der soliden Eigenmittelbasis der Bank. Zur Jahresmitte erzielte die WKB einen Jahresgewinn von 25,7 Millionen Franken. Dies entspricht einer Steigerung von 4,8% gegenüber dem ersten Halbjahr 2008. Die Walliser Kantonalbank schloss damit das erste Halbjahr 2009 mit einem bemerkenswerten Ergebnis ab. Trotz den wirtschaftlichen Unsicherheiten lässt sie diese Performance dem Jahresende zuversichtlich entgegenblicken. (wkb/mc/ps)