Walter Meier 2008 mit rückläufigem Umsatz – 2009 weiteres Minus
Walter Meier erlitt einen Umsatzrückgang um 6% auf 782,7 (VJ 832,5) Mio CHF. Konsolidierungs- und währungsbereinigt ergab sich indes ein organisches Plus von 1,8%. Der Wachstumstrend habe sich im Verlaufe des Geschäftsjahres stark abgeschwächt, teilt das in der Klima- und Fertigungstechnik tätige Unternehmen mit.
Deutliche rückläufige Umsätze im 4. Quartal
Während im ersten Semester noch ein organisches Wachstum von 5,3% resultiert habe, hätten die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem im vierten Quartal im Bereich Fertigungstechnik zu deutlich rückläufigen Umsätzen geführt. Insgesamt sei der Rekordumsatz des Vorjahres trotz Wirtschaftsturbulenzen nahezu gehalten worden, wird in der Mitteilung CEO Silvan G.-R. Meier zitiert.
EBIT-Marge sinkt auf 5,9 Prozent
Der operative Gewinn auf Stufe EBIT schwächte sich um 18,5% auf 45,8 (56,2) Mio CHF ab und die EBIT-Marge auf 5,9 (6,8)%. Der EBIT sowohl vom Vorjahr als auch der aktuelle sind um Sondereffekte bereinigt worden. Der Rückgang des EBIT sei vor allem auf den deutlichen Umsatzeinbruch im zweiten Semester sowie auf Währungseffekte und vertriebsseitige Investitionen im Bereich Klimatechnik zurückzuführen.
Reingewinn eingebrochen
Der Reingewinn brach um gut 90% auf 5,9 (59,3) Mio CHF ein. Belastet wurde dieser von Sondereffekten im Zusammenhang mit dem nordamerikanischen Fertigungsgeschäft in der Höhe von insgesamt 26,9 Mio CHF. Die Sonderkosten sind damit etwas tiefer als im Januar angekündigt. Der wesentliche Teil der Sondereffekte ist nicht liquiditätswirksam und entfällt bei Abschreibungen auf Beteiligungswerte im Umfang von 3,0 Mio CHF und Goodwill in der Höhe von 14,4 Mio CHF. Die restlichen 9,5 Mio CHF wurden für die Restrukturierung in Nordamerika zurückgestellt.
Dividende wird reduziert
Die Dividende soll auf 2 CHF je Namenaktie A reduziert werden, nach 15 CHF im Vorjahr (inklusive einer Nennwertrückzahlung von 10 CHF). Zusätzlich sollen 0,40 CHF je Namenaktie B ausgeschüttet werden.
ZKB-Erwartungen bei Umsatz und EBIT übertroffen
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der ZKB zumindest mit dem Umsatz und dem EBIT übertroffen. Die Bank prognostizierte einen Umsatz von 746,8 Mio CHF, einen bereinigten EBIT von 39,3 Mio CHF sowie einen Reingewinn von 6,5 Mio CHF.
Negativer Free Cashflow
Mit einem Minus von 16,1 Mio CHF fiel der Free Cashflow negativ aus, nachdem im Vorjahr noch 65,9 Mio CHF generiert wurden. Der Bargeldabfluss für den Kauf der Tosa Holding im vierten Quartal sei hauptsächlich für diese Entwicklung verantwortlich, aber auch der Cashflow aus Betriebstätigkeit habe sich mit einem Rückgang auf 8,1 Mio CHF von 44,2 Mio «äusserst unbefriedigend» entwickelt.
Klima-Bereich mit organischem Umsatzwachstum von 3,4 %
Im Kompetenzbereich Klima setzte Walter Meier absolut 1,6% weniger um, erzielte aber ein bereinigtes und organisches Umsatzwachstum von 3,4% auf 453,3 Mio CHF. Dabei ging der bereinigte EBIT um 11,3% auf 39,9 Mio CHF und die EBIT-Marge auf 8,8 von 9,8% zurück. Haupttreiber für die Entwicklung sei die noch immer robuste Konjunktur in der Schweiz sowie das Geschäft mit Wärmepumpen in Frankreich gewesen.
Fertigungstechnik mit deutlichem Minus
Der Bereich Fertigungstechnik verzeichnete ein Umsatzminus um 11,4% auf 329,4 Mio CHF, das bereinigte organische Wachstum lag bei -0,5%. Der EBIT fiel um 42,6% auf 13,1 Mio CHF zurück und die EBIT-Marge auf 4,0 von 6,1%. Vor allem die Umsätze im vierten Quartal in Nordamerika seien «gravierend» eingebrochen.
Negative Prognose
Für das Gesamtjahr 2009 stellt Walter Meier für den Bereich Fertigungstechnik einen Umsatzeinbruch um mindestens 30% bei einem «mindestens ausgeglichenen» Betriebsergebnis in Aussicht. Im Bereich Klima dürfte die Umsätze zumindest im ersten Semester aufgrund der Indikatoren zur Baukonjunktur und aufgrund der aktuellen Auftragslage relativ stabil bleiben. Eine verlässliche Einschätzung sei vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Umfelds derzeit aber nicht möglich.
Weiter gibt Walter Meier bekannt, dass Werner Kummer für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren zur Wiederwahl als Verwaltungsrat vorgeschlagen werde. (awp/mc/pg/10)