Der Umsatz schrumpfte um 16,3% auf 319,6 (VJ 381,8) Mio CHF (organisch -22,5%). Der EBIT reduzierte sich um 59% auf 9,3 (22,6) Mio CHF, während die EBIT-Marge auf 2,9 (5,9)% zurückfiel, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn ging um 51% auf 8,8 (18,1) Mio CHF zurück.
Umsatzerwartungen übertroffen
Damit hat der Handels- und Industriekonzern die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen, bei den Gewinnziffern dagegen teilweise verfehlt. Die ZKB hatte einen Umsatz von 295 Mio, einen EBIT von 11,2 Mio sowie einen Reingewinn von 7,7 Mio CHF prognostiziert. Die Bank Vontobel zeigte sich etwas optimistischer und rechnete mit Verkäufen von 313,2 Mio, einem EBIT von 14,2 Mio und einem Reingewinn von 10,2 Mio CHF.
Liquiditätssituation positiv gewertet
Wegen der «ausserordentlich schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei das Ergebnis dürftig», heisst es zum Ergebnis im ersten Semester. «Dank der frühzeitigen Restrukturierung des nordamerikanischen Fertigungsgeschäfts konnten wir den Rückgang in Grenzen halten», wird in der Mitteilung CEO Silvan Meier zitiert. Positiv sei zudem die Liquiditätssituation, welche trotz Dividendenauszahlung und diversen Akquisitionen dank Massnahmen beim Working Capital verbessert worden sei.
Margen unter Druck
Hauptverantwortlich für den Umsatzrückgang seien die massiven Einbrüche insbesondere in der frühzyklischen Fertigungstechnik in Nordamerika und Osteuropa sowie in der automatisierten Metallbearbeitung in der Schweiz. Das tiefere Ergebnis wiederum wird mit dem markanten Umsatzminus begründet. Die frühzeitig eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen hätten zwar deutlich Wirkung gezeigt, die Abschwächung der Margen sei aber dadurch nur teilweise kompensiert worden.
Klimatechnik mit geringeren Umsatzeinbussen
Im Bereich Klimatechnik hielt sich das Umsatzminus mit 4,8% auf 205,3 Mio CHF bei einem um einen Drittel kleineren EBIT von 13,5 Mio CHF noch in Grenzen. Während international die meisten Märkte rückläufig gewesen seien, habe die Geschäftseinheit Schweiz noch einmal zugelegt, gestützt von der robusten Baukonjunktur sowie den Investitionen in Zukunftsmärkte, wie Solarthermie oder Kühldeckensysteme.
Absatzeinbruch in Fertigungstechnik
In der Fertigungstechnik resultierte ein um 31,2% geringerer Umsatz von 114,4 Mio CHF (organisch -43,1%), wobei der EBIT auf -2,4 Mio CHF in den roten Bereich fiel. Nach den Rekordjahren 2007 und 2008 sei das Neugeschäft mit automatisierter Metallbearbeitung beinahe vollständig zum Erliegen gekommen. Ähnlich gravierend sei zudem der Absatzrückgang von Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen für Gewerbe und industrielle Anwendungen. Das Ende 2008 eingeleitete Restrukturierungsprogramm in Nordamerika sei terminlich und finanziell auf Kurs und werde mit der Schliessung der Standorte Elgin in Irland und Toronto planmässig im vierten Quartal abgeschlossen.
Gesamtjahr: Konkreter Ausblick fehlt
Für das Gesamtjahr 2009 gibt Walter Meier keinen konkreten Ausblick. Im zweiten Semester sei weiterhin mit einem schwierigen Marktumfeld zu rechnen, heisst es. Die Entwicklung in den beiden Kompetenzbereichen und in den einzelnen Märkten werde weiterhin sehr unterschiedlich verlaufen. In der Fertigungstechnik würden sich die Zeichen für eine Stabilisierung des Umsatzes auf niedrigem Niveau mehren, während in der Klimatechnik der Umsatz dank des stabilen Schweizer Marktes nur «relativ geringfügig» unter Vorjahr zu liegen kommen sollte. (awp/mc/ps/08)