Im Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen vage. Der Gruppen-Umsatz ging um 6,4% auf 299,1 Mio CHF zurück, währungs- und konsolidierungsbereinigt waren es -5,2%. Unter Ausklammerung der im Zuge der letztjährigen Restrukturierung in Nordamerika eingestellten Geschäftsaktivitäten hätte ein Umsatzplus von 0,9% resultiert, wie der Handels- und Industriekonzern am Mittwoch mitteilte. Der EBIT verbesserte sich markant um 55,9% auf 14,5 (9,3) Mio CHF und die EBIT-Marge auf 4,8 von 2,9%, vor allem dank der Massnahmen in Nordamerika. Der Reingewinn legte um 13,6% auf 10,0 (8,8) Mio CHF zu.
Erwartungen der ZKB übertroffen
Damit wurden die Erwartungen vor allem der ZKB übertroffen, wogegen die Bank Vontobel beim Umsatz und beim EBIT mit noch etwas höheren Werten gerechnet hatte. Die im vergangenen Jahr umgesetzte Restrukturierung des nordamerikanischen Fertigungsgeschäftes habe sich wie erwartet «äusserst positiv» auf die EBIT-Marge ausgewirkt, so CEO Silvan G.-R. Meier in der Mitteilung. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Restrukturierung sei der bewusste Verzicht auf das margenschwache Geschäft mit den grossen Baumärkten gewesen, was auch den Umsatzrückgang auf Konzernebene erkläre.
Klimatechnik: Umsatz knapp gehalten
Der Bereich Klimatechnik verzeichnete einen Umsatz von 200,5 Mio CHF, währungs- und konsolidierungsbereinigt waren das -1,6%. Die Geschäftseinheiten haben den Angaben zufolge das Umsatzniveau in Lokalwährungen gehalten oder im Vorjahresvergleich gar leicht gesteigert. Einzig das Frankreichgeschäft verzeichnete deutliche Einbussen. Dies wird einerseits mit der rückläufigen Entwicklung des französischen Heizungsmarktes, andererseits mit dem im zweiten Quartal eingeleiteten Ausstieg aus dem Handel mit Klimageräten und Split-Wärmepumpen begründet wird.
Raumluftbefeuchtung-Sparte leicht ausgebaut
Der weltweite Umsatz mit Geräten und Systemen zur Raumluftbefeuchtung wurde im ersten Semester währungsbereinigt leicht ausgebaut. Der EBIT des Bereichs verringerte sich um 31% auf 10,0 Mio CHF, was ebenfalls vor allem auf die erwähnte Restrukturierung in Frankreich zurückzuführen ist. Der Bereich Fertigungstechnik setzte 98,6 Mio CHF um (ber. -11,8%). Klammert man die Einstellung des Geschäfts mit den Baumarktketten in Nordamerika aus, ergibt sich ein Umsatzplus von 6,6%. Auf tiefem Niveau stabil bezeichnet Walter Meier das Geschäft mit automatisierter Metallbearbeitung in der Schweiz. Dagegen hätten sich die weltweiten Umsätze mit manuellen Holz- und Metallbearbeitungsmaschinen erholt.
Konkreter Ausblick fehlt
Für das Gesamtjahr 2010 gibt Walter Meier keinen konkreten Ausblick. Im zweiten Semester sei weiterhin mit einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld sowie mit einer sehr unterschiedlichen Entwicklung in den Konzernbereichen zu rechnen, heisst es lediglich. Für die Fertigungstechnik prognostiziert Walter Meier im zweiten Halbjahr eine Fortsetzung des moderaten Wachstums aus dem ersten Semester. In der Klimatechnik sollte der Umsatzrückgang in Frankreich durch einen (gemäss Prognosen) weiterhin stabilen Schweizer Markt «voraussichtlich weitestgehend aufgefangen» werden können. Im vergangenen Februar hatte Walter Meier für das Gesamtjahr 2010 «stabile Umsätze ungefähr auf dem deutlich reduzierten Niveau des Vorjahres» in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps/04)