Warmer Winter beschert Rheinhäfen beider Basel Umschlagrückgang
Unter dem Strich bewertet die Rheinschifffahrtsdirektion Basel (RSD) das vergangene Geschäftsjahr mit 6,75 Mio. Tonnen Gütern als «zufriedenstellend», wie sie am Donnerstag mitteilte. Mineralölerzeugnisse machten indes mit insgesamt noch 2,85 Mio. Tonnen erstmals weniger als die Hälfte aller Importe aus. Nie zuvor hätten hohe Temperaturen die Ölmärkte dermassen beeinflusst. Zum Rückgang beigetragen habe auch der Trend zu Dieselautos statt Benzinern. Betroffen waren die auf Flüssiggüter spezialisierten Baselbieter Häfen in Birsfelden und Muttenz; die Basler Häfen legten zu.
Bahngüterwagen knapp
Trockengüter wurden hingegen wegen der guten Konjunktur mehr auf dem Rhein importiert; das Plus wird auf 5,8 Prozent beziffert. Dies gelang trotz zu Jahresbeginn reduzierten Transportkapazitäten und hohen Preisen wegen niedrigen Pegeln. Profitiert habe die Schifffahrt auch von einem europaweiten Mangel an Bahn-Güterwagen. Bei den anderen Warenkategorien rapportiert die RSD unter anderem eine starke Zunahme von Steinkohle-Importen und hohe Mengen von Weizen-Importen. Dass mehr Eisen und Stahl importiert und auch nach Italien weiter spediert wurde, sei besserem Service von SBB Cargo zu verdanken.
Container gefragt
Der Containerverkehr hat 2006 um 3,6 Prozent zugelegt. Insgesamt wurden 88 030 TEU-Einheiten umgeschlagen. Das ist nicht nur wegen Einbussen im Januar und Februar wegen Niederwasser bemerkenswert, sondern auch weil die Seehäfen schwer überlastet sind, wo die Container von Meeres- auf Rheinschiffe umgeladen werden. Für das angelaufene Jahr erwartet die RSD noch mehr Containerumschlag, da sie ihre Hafenabgaben nicht mehr gewichtsabhängig erhebt, sondern auf TEU-Einheiten umstellt. (awp/mc/ar)