Warren Buffett leiht sich Geld für Eisenbahn-Kauf

Das geht aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Prospekt hervor. Buffett muss insgesamt noch 26 Milliarden Dollar aufbringen, um die Burlington Northern komplett übernehmen zu können. Gut ein Fünftel des Konzerns gehört ihm schon. Das kurz BNSF genannte Unternehmen ist eine der grössten Frachteisenbahn-Gesellschaften der USA und besitzt – eine absolute Ausnahme – ein Netz quer über den Kontinent.


Zu teuer?
Buffett hatte den Kauf im November eingefädelt. Am 11. Februar sollen die Aktionäre von BNSF die Übernahme auf einer extra einberufenen Hauptversammmlung absegnen. Einen Tag später will Buffett das Geschäft endgültig abschliessen. Das US-Bahngeschäft hat zuletzt schwer unter der Wirtschaftskrise gelitten. Kritiker werfen Buffett deshalb vor, zu viel für Burlington Northern zu zahlen. Inklusive der bereits gekauften Anteile und der Schulden des Eisenbahn-Unternehmens hat das Geschäft ein Volumen von 44 Milliarden Dollar. Er setze mit dem Geschäft alles auf die Karte der wirtschaftlichen Zukunft der USA, hatte Multimilliardär Buffett den Kauf begründet. «Ich liebe solche Wetten.»


S&P wertet ab
Buffetts Holding mit Sitz in Omaha (Nebraska) gehören neben Aktienpaketen grosser Konzerne rund 80 eigene Tochterfirmen. Besonders stark ist sie in der Finanzbranche engagiert. Der 79-Jährige Buffett ist für unzählige Anleger in Amerika und aller Welt eine Kultfigur. Viele machte er reich.


Der Ratingagentur Standard & Poor’s ist der neueste Zukauf aber zu heiss. Berkshire Hathaway verlor am Donnerstag die höchst seltene bestmögliche Bonitätsnote «AAA». S&P stufte die Holding auf ein immer noch gutes «AA+» herunter. Damit signalisiert die Ratingagentur, dass das Risiko für Anleger gestiegen ist. Berkshire Hathaway muss nun höhere Zinsen fürchten, wenn sich das Unternehmen Geld leiht. (awp/mc/pg/24)

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