Weber: EZB-Anleihenkäufe besser früher als später beenden

«Die Finanzierung von Staaten gehört nicht zu den Aufgaben einer Notenbank.» Die EZB hat seit Mai für rund 65 Milliarden Euro Staatsanleihen der Randstaaten der Eurozone gekauft. Weber zählt seit Beginn des Programms zu den Kritikern. Neben einer unabhängigen Notenbank gehöre auch das Verbot der Schuldenübernahme durch andere Eurozonen-Ländern zu den Fundamenten der Währungsunion, sagte Weber. Ein glaubwürdiger neuer Stabilitätspakt müsse eingehalten werden. Der bisherige Stabilitäts- und Wachstumspakt habe an Glaubwürdigkeit verloren. Ein eigener Mechanismus zur Bewältigung künftiger Krisen könne zur Glaubwürdigkeit beitragen.


Trichet: Eurozone muss als Einheit gesehen werden
Die Eurozone muss nach Einschätzung von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet trotz der Handelsungleichgewiche der Mitgliedsstaaten als Einheit gesehen werden. «Die Eurozone ist ein sehr offener Wirtschaftsraum und darf nicht nach einzelnen Staaten beurteilt werden», sagte Trichet am Freitag auf dem European Banking Congress in Frankfurt. Zuletzt war vor allem Deutschland wegen seiner Leistungsbilanzbilanzüberschüssen in die Kritik geraten. Die Eurozone insgesamt hat hingegen eine ausgeglichene Bilanz. (awp/mc/ss/21)

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